Nachholspiele in Baden-Baden – SC Eppingen „überwintert“ auf Abstiegsplatz

Der Weltcup im sibirischen Khanty-Mansiysk war der Grund für die Verlegung des Baden-Badener Bundesliga-Events vom 23.-25.11.2007 auf den 14.-16.12.2007. Betroffen waren die meisten Bundesligavereine, deren Stars in Sibirien teilnahmen, auch der SC Eppingen, der auf Sergei Tiviakov und Csaba Balogh verzichten musste. Der Deutsche Meister OSC Baden-Baden musste gleich 8 Spieler seiner Weltauswahl abstellen und hatte deshalb Verlegung beantragt, die von der Turnierleitung mit Zustimmung der Gegnervereine auch genehmigt wurde. Dass nicht gleich die komplette Runde verlegt wurde, löste auf der Ligahomepage einige bissige Kommentare wegen vermuteter Privilegien des Nobelvereins aus der Bäderstadt aus.
Aber selbst am Nachholtermin hatte Baden-Badens Teamchef Sven Noppes noch nicht alle Spieler zur Verfügung. Der Weltcup lief parallel noch und Baden-Badens Alexei Shirov unterlag gerade im Endspiel. Jungstar Magnus Carlsen schaffte es bis zum Halbfinale und war auch noch nicht zurück.
Aber das Gros der Baden-Badener war am Wochenende zur Stelle, angeführt vom WM-Fünften Peter Svidler. Viele Ausnahmekönner fehlten, aber was macht das den Baden-Badenern schon aus. Die Nummer 14 der Rangliste ist GM Fabian Döttling mit ELO 2.541 und spielte an Brett 8. Welcher Verein hat schon solche „Ersatzleute“?
Dreimal traten die Badestädter an –dreimal gewannen sie! Der andere Gewinner des Wochenendes war Baden-Badens Reisepartner SG Turm Trier. Die Männer aus der alten Römerstadt verkauften sich selbst gegen Baden-Baden teuer, remisierten gegen Godesberg und schlugen Remagen.
Bei „Halbzeit“ stehen sie deutlich vor den Eppingern. Das wird Eppingens Teamchef Hans Dekan wenig gefallen. Auch das bisherige Abschneiden des Erfurter SK löst in der Fachwerkstadt Besorgnis aus: die Thüringer waren eigentlich als Abstiegskandidat Nummer 1 gehandelt.
Die Eppinger vier Mannschaften hinter sich bringen, wenn sie in der Klasse bleiben wollen. Der SC Remagen liegt gegenwärtig auf Platz 15. Aber die Rheinländer haben ihre „Joker“ GM Ivanchuk, GM Gelfand und GM Miroshnichenko bis jetzt kaum gezogen. Dass der Fünfte des Vorjahres dauerhaft im “Tabellenkeller“ verbleibt, ist kaum vorstellbar. Und dann ist mit Zehlendorf Berlin ein weiterer Aufsteiger und vermuteter Abstiegskandidat auf dem Wege ins Mittelfeld
Also wird es heuer mehr als eng für den SCE. Das nächste Bundesliga-Wochenende am 9.-10.02.2008 führt die Eppinger in die Bundeshauptstadt Berlin und da werden gegen den SC Kreuzberg und den SK Zehlendorf bereits entscheidende Weichen gestellt werden. Danach wird man weiter sehen!

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