Der langjährige Vorsitzende starb am Dienstag im Alter von 72 Jahren
Wieder einmal muss der Schachclub Eppingen von einem verdienstvollen Schachfreund Abschied nehmen. Dieses Mal ist es der langjährige Vorsitzende Manfred Staub, der am 02.02. nach langer, schwerer Krankheit verstarb.

Manfred Staub trat schon im Jahre 1956 im Alter von 12 Jahren dem Verein bei und blieb ihm bis zu seinem Lebensende treu. Er war Mitglied der legendären Traditionsmannschaft des SC Eppingen, die nach 1960 den Grundstein für den späteren Aufstieg des Vereins bis in die Bundesebene legte. An weit mehr als 300 Sonntagen saß Manfred Staub an den Brettern des SCE. Den Gewinn der Bronzemedaille bei der badischen U20-Meisterschaft im Jahr 1962 als Einzelspieler und den Aufstieg seines Teams in die damals viergeteilte Bundesliga im Jahr 1978 sah er selbst als seine bemerkenswertesten Erfolge als Turnierspieler an.

Aber Manfred Staub schrieb insbesondere als erfolgreicher Funktionsträger des Vereins Geschichte. Er diente dem Klub in vielen Funktionen. Fast drei Jahrzehnte lang war er als Pressereferent das Sprachrohr des Vereins und war daneben rund 10 Jahre lang Schriftführer. Zwölf Jahre lang (1988 bis 2000) war er erster Vorsitzender und später als Ehrenmitglied des Vorstandes ein wichtiger und respektierter Ratgeber. Bei zwei badischen Schachkongressen in Eppingen war er Kongressleiter. In Erinnerung wird vor allem das Turnier im Jahr 1988 mit der Rekordteilnehmerzahl von fast 500 Schachspielern bleiben, die über eine Woche lang in Eppingen Station machten. Ohne Manfred Staubs Zutun wäre diese Großveranstaltung nicht möglich gewesen. Als der Verein im Jahre 2014 mit der Zentralen Endrunde der Bundesliga ein weiteres Großprojekt in Angriff nahm, war Manfred Staub –damals schon von Krankheit gezeichnet – mit seiner großen Organisationserfahrung ein wichtiger Impulsgeber und Leiter eines Arbeitskreises.

Der Schachclub Eppingen musste sich Manfred Staubs bürgerschaftliches Engagement immer mit anderen Organisationen teilen. In Jugendjahren war es der Fußball, später die Feuerwehr und der CDU-Stadtverband. Die Liebe zum königlichen Spiel aber blieb immer erhalten und die Hoffnung, mal wieder am Turniergeschehen teilnehmen zu können.

Wie im Leben erfuhr Manfred Staub auch von Schachorganisationen zahlreiche Ehrungen. Die goldene Ehrennadel des Vereins und die silberne Ehrennadel des Verbandes waren nicht mehr als ein bescheidener Dank für ein lebenslanges Engagement.

Der Schachclub Eppingen bedankt sich für seine Treue und seine vielen Dienste und trauert mit seinen Angehörigen um einen guten und verlässlichen Freund, den wir in dankbarer Erinnerung behalten werden. Wir erweisen ihm bei der Trauerfeier am Friedhof von Eppingen am 12.02. die letzte Ehre und treffen uns vor der Aussegnungshalle um 13:45 Uhr.

SCE-Urgestein Manfred Staub ist tot

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert