Die Kraftakte der letzten Wochen sind nicht immer wiederholbar. So waren für den SC Eppingen zum Saisonschluss am Sonntag manche Leistungsträger nicht verfügbar. In der Verbandsliga Nord fehlten dem SCE sehr wichtige Spieler im Spiel gegen die SF Bad Mergentheim II. Die nominelle Spitzenspielerin Annmarie Mütsch vertrat Baden beim Bodensee-Cup in Tettnang und auf den Einsatz von Emran Hamid mit Anreise von seinem fernen Studienort Paderborn verzichtete man. Teamchef Markus Beer zog seine letzten Joker. Aus der „Fünften“ delegierte er Vater und Sohn Shapiro in sein Team. Der noch nicht ganz 10-jährige Danil – zweifacher U10-Meister im Bezirk – ist der jüngste SCE-Spieler, der im Verbandsligateam jemals zum Einsatz kam. Gegen die mit zwei internationalen Meistern gut aufgestellten Badestädter hatte der SCE keine Chance. Die Begegnung endete 2:6. Bei Eppingen punktete nur Vorstand Thomas Welz (6) voll. Richard Dudek (1) holte gegen einen der IM’s ein sicheres Remis und beendete die Saison mit überragenden 6,0 Punkten aus 9 Partien. Auch Nicolai Bay (3) holte einen halben Punkt. Die anderen fünf Spieler verloren, auch Danil Shapiro, dem sein Gegner Talent und eine gute Leistung bestätigte. Die Prognose hatte Bad Mergentheim mit 4,87:3,13 vorne gesehen.

In der Bereichsliga Nord 3 bestätigte die SCE-„Dritte“ ihre Sonderstellung beim SK Sandhausen II mit einem glatten 8:0. 9 Siege in 9 Begegnungen – besser geht’s nicht. Auch die Einzelspieler trieben sich gegenseitig zu Höchstleistungen. Herausragend aus einem homogenen Team waren Toni Sandmeier (7,0 aus 9), Hans Dekan (7,5 aus 9), Achim Heinl mit totalen 8,0 aus 8, Markus Götz (7,5 aus 9), Rudolf Eyer (5,5 aus 7) – um nur die Besten zu nennen. Einen Ausfall gab es nicht.

In der Bereichsliga Nord 2 hingegen gab es für die „Vierte“ nach zwei Siegen in Folge eine 2,5:5,5-Niederlage, die den Abstieg bedeutete. Der ebenfalls gefährdete Mosbacher SC II war erwartungsgemäß  mit mindestens fünf Spielern seines eigentlichen A-Teams angetreten und war schon zu Beginn 5,98:2,02-Favorit. Wenn der Spitzenspieler des Vereins auf Rang 11 gemeldet ist hinter 10 inaktiven Spielern, dann ist eine Überarbeitung des Regelwerks durch den Verband eine Pflichtaufgabe. Helfen wird es den Mannen im Reinhard Faber heuer nicht mehr, aber nach der angestrebten Rückkehr aus der Bezirksklasse hofft man in der neuen alten Klasse bessere Bedingungen anzutreffen.  Auch Reinhard Faber hatte die letzten Reserven mobilisiert, insbesondere Cedric Hahn und Herbert Bregler. Während Hahn (1) unterlag, vergab Bregler (3) in Zeitnot den vollen Punkt zum Remis. Auch Dr. Georgios Sengos (2) und Benjamin Michelmichel (7) holten halbe Punkte, Alexander Basler (5) landete sogar den einzigen Tagessieg. Die anderen verloren. Von den Einzelspielern hatte Herbert Bregler nach seiner Rückkehr zum SCE mit 3,5 aus 4 einen glänzenden Wiedereinstand.

In der Kreisklasse B konnte der „Fünften“ im sportlichen Niemandsland (Mittelplatz) nichts mehr passieren. Da zwei der drei Shapiros an die „Zweite“ abgegeben werden mussten, trat das Team um Max Pacius zum Derby beim SC Gemmingen II nur mit 6 Spielern an und verlor mit 3,5:4,5. Max Paxius (5,0 aus 9, zumeist am Spitzenbrett), Michael Roßbach (5,0 aus 7), Andreas Neuner und Danil Shapiro (jeweils 4,5 aus 7) sowie Nina Shapiro (4,0 aus 7) lagen über pari.

In der Kreisklasse D blieb die „Sechste“ als einziges Team unbesiegt. Aber zahlreiche 2:2-Ergebnisse –zumeist in Unterzahl – verhinderten eine bessere Platzierung. So kam man mit 15:5-Punkten auf Rang 3 unter 11 Mannschaften. Aus einer homogenen Mannschaft ragte Ivan Trushkou mit 9 aus 10 heraus.

Letzte Verbandsrunde mit Personalproblemen beim SCE