Erinnern wir uns! Im letzten Jahr sicherte sich SCE-Jungstar Christopher Noe im tschechischen Pardubice seine erste GM-Norm. Ostern 2018 kam die zweite Norm in Karlsruhe dazu. Jetzt – wiederum in Pardubice- hoffte der 22-Jährige auf die dritte Norm zur  endgültigen Titelverleihung. Die zusätzlich bedungene Wertungszahl von ELO 2500 hat er längst überschritten. Das Meisterturnier (309 Teilnehmer, 9 Runden) ließ sich ganz gut an. Nach der 6. Runde hatte Noe vier Siege und zwei Remisen auf seinem Konto gegen 2 FM, 2 IM sowie 2 starke Titellose, aber noch keinen GM, von denen es im Teilnehmerfeld gerade so wimmelte. Drei GM waren aber für eine Norm bedungen. Als dann das Auslosungsprogramm für Noe auch in Runde 7  nur einen starken indischen IM „ausspuckte“, war klar, dass es mit der GM-Norm heuer nichts mehr werden konnte. Noe setzte aber noch zwei Remisen und einen Schlussrundensieg drauf. 7,0 aus 9 ohne Verlust gegen 5 IM und 2 FM und eine überragende Performance von 2616, das gab weitere 10 Punkte in der ELO-Wertung (jetzt 2530). Am Ende siegte GM Sergei Movsesian (Armenien/Baden-Baden), der das Feld immer kontrollierte, mit 7,5 Punkten vor einem Pulk von 6 Spielern mit jeweils 7,0 Punkten. In dieser Gruppe platzierte sich IM Christopher Noe nach Wertung hinter IM Lukasz Jarmula (Polen/Griesheim-DA) auf Rang 3 vor  vier weiteren Spielern mit ebenfalls 7,0 Punkten. Dass er damit auf das  Podium kam, war mehr als ein Trostpflaster. Das hatte er selbst bei seinen zwei GM-Normen nicht geschafft. Und die dritte finale GM-Norm ist nur eine Frage der Zeit. Am besten in der jetzt anstehenden Saison, in der er das Zweitligateam des SCE an Brett 1 vertreten wird.

IM Christopher Noe in Hochform – aber keine GM-Norm