Als knapp 12-jähriges Mädchen wechselte die Heilbronnerin Annmarie Mütsch im Jahr 2014 von ihrem Stammverein SF Heilbronn-Biberach zum damaligen Erstligisten SC Eppingen. Die begabte Gymnasiastin versprach sich dort bessere Entwicklungschancen. Vier Jahre spielte sie im SCE-Verbandsliga-Team und den Jugendmannschaften  Der SC Eppingen musste sich die Dienste des Großtalents immer wieder mit dem Deutschen Schachbund wegen häufigen Kadertrainings und vieler in- und ausländischer Turniere teilen. Zu Beginn der Saison wechselte sie zum Erstligisten SC Viernheim, vorgeblich, weil die Spieltermine in der Oberliga, in der sie dort zum Einsatz kommt, besser mit  ihrer Jahresplanung korrespondieren. Mit einer Glanzpartie in der 1. Runde führte sie sich in Viernheim bereits standesgemäß ein. Beim Deutschen Schachbund war Nachwuchstrainer IM Völkler bereits früh auf Annmarie aufmerksam geworden. Nach Einsätzen bei EM- und WM-Turnieren, die nicht immer den Erwartungen entsprachen, wurde sie nun zur Jugend-WM U16 weiblich im griechischen Porto Carras nominiert. Dort war sie bereits die Nummer 3 unter 90 Starterinnen.  Nach einer Niederlage in Runde 2 drehte die 16-Jährige groß auf, rollte das Feld auf  und saß in der 11. und letzten Runde bereits am Spitzenbrett des Turniers. Diese Begegnung konnte sie glanzvoll gewinnen und sich mit 8,5 Punkten und der besten Feinwertung den Weltmeistertitel ihrer Altersklasse sichern. Damit verbunden ist auch der Titel einer internationalen Schachmeisterin weiblich, der lebenslang bleibt und ggfs. durch den Großmeistertitel getoppt werden kann. Es gibt also noch Einiges zu tun. Der Schachclub Eppingen, dessen passives Mitglied Annmarie ist, gratuliert ihr herzlich und wünscht weiterhin persönlichen und sportlichen Erfolg.

Annmarie Mütsch ist Weltmeisterin U16 weiblich