Der letzte Bericht über die erhoffte Wiederaufnahme des Live-Schachs hat teilweise wohl den Eindruck vermittelt, dass bei sinkenden Inzidenzen (jetzt schon unter 20) Amateur-Sport wieder möglich sein soll. Das hat sich jetzt bestätigt, wenn auch unterschiedlich in einigen Bundesländern, auch in Baden-Württemberg. Da hat die Landesregierung ihre Corona-Verordnung nachgebessert -das ist die gute Nachricht! Allerdings werden Gesundheitsämtern und Kommunen im Bereich des geforderten Hygiene-Konzepts Sonderrechte eingeräumt, die das Land zu einem „Flickenteppich“ werden lassen können.

So steht also im Schach der sportlichen Beendigung der Saison 2019-21 im BSV-Bereich nichts im Wege. Ob die Nachholtermine am 04.07. und 25.07. gehalten oder geändert werden, entscheidet  sich beim ordentlichen Verbandstag des BSV am 26.06. in Lörrach-Brombach. Wegen des Events des SC Eppingen am 07.-08. in der 2. Bundesliga Süd gibt es nichts Neues. Es wird unter Einhaltung der BW-Hygienebedingungen stattfinden.

Das Präsidium des BSV hat eine „Task force“ eingerichtet, die sich um das Hygienekonzept kümmern soll. Man muss davon ausgehen, dass im Innenbereich auf jeden Fall „3G“ einzuhalten ist, das heißt, alle Spieler müssen entweder genesen, geimpft oder getestet sein.  Maskenpflicht besteht nicht am Brett, beim Herumlaufen im Spielsaal dagegen schon. Präsident Dr. Pfenning (BSV kritisiert, dass die Ministerien auch dieses Mal bei der Erstellung der Verordnung die Sportverbände nicht eingebunden haben. Man lese zum Thema seine persönliche Mitteilung auf der Homepage des BSV (www.badischer-schachverband.de). zum aktuellen Sachstand der Corona-Auflagen. Pfenning stellt fest, dass der Sportbetrieb in Pandemiezeiten  eine hohe politische Schlagseite bekommen hat. Dass bei den Debatten verdeutlicht wurde, dass Schach kein Kontaktsport ist, wie der Deutsche Olympische Sportbund feststellte, ist  immerhin eine gute Sache!.

Turnierschach kann nur in geschlossenen Räumen betrieben werden. Blitz- und Schnellpartien in Biergärten oder Straßencafés sind beliebt, haben aber höchstens Unterhaltungswert. Nicht nur die Ligaspiele, sondern auch Vereins- und Trainings-Abende waren in Baden-Württemberg zuletzt untersagt .Ist jetzt wieder möglich unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsstandards, die den Mitgliedern gesondert mitgeteilt werden.

Live-Schach ist also wieder angesagt. Das sehr unpersönliche Internet-Schach, dem gegenwärtig fleißig gefrönt wird, war dafür keine dauerhafte Alternative.

Der Ball lag zuletzt allein im Feld der Politik!

Anmerkungen zur Wiederaufnahme des Live-Schachs