Wer geglaubt hatte, dass mit den Rückzügen von Hockenheim und Emmendingen der Bedarf an „Knallern“ im deutschen Schach gedeckt sei, lag gründlich daneben. Der SK Ettlingen wehrte sich gegen den Abstieg aus der Oberliga Baden am „grünen Tisch“ und bekam Recht! Bei der Suspendierung kampfloser Ergebnisse bei punktgleichen Teams ging es um einen halben Brettpunkt zu Gunsten des BG Buchen und gegen den SK Ettlingen. Das dünkte dem Gremium zu hart und man suchte nach einer salomonischen Lösung, die darin bestand, die Oberliga für ein Jahr auf 11 Mannschaften aufzustocken. Nutznießer dieser Entscheidung   waren die SF Heidelberg, die als Landesliga-Zweiter jetzt doch in die Verbandsliga Nord aufsteigen, wo sie u.a. auch Gegner der SCE-„Zweiten“ sein werden. Nur die Aufstockung führte zu dieser Lösung. Auf diese Weise korrigierte der BSV auch seinen Fauxpas bei der Terminierung der Nachholspiele der alten Saison: bei unterschiedlichen Terminen sollte die obere Klasse die Saison zuerst abschließen, damit die Verhältnisse geklärt sind. Hier wähnten sich die SF Heidelberg am 25.07. schon aufgestiegen, fielen aber am 08.08. in ein tiefes Tal der Tränen. Aber zufrieden kann man auch so nicht sein, denn die Rückführung auf 10 Teams in der Oberliga bedeutet eine höhere Abstiegsquote.

Inzwischen hat Zweitligameister SC Heusenstamm auf sein Spielrecht in der 1. Bundesliga verzichtet und verschwindet in die Oberliga Ost B, ist also jetzt drittklassig.. In der 2. Bundesliga wird der freie Platz durch das Schlusslicht SV Worms besetzt, das in der abgelaufenen Spielzeit alle neun Begegnungen verloren hat. Die Saison 2019-21 hat eben immer noch einige Verrücktheiten in Reserve.

Auch die SCE-„Dritte“ erlebte eine Überraschung bei der Staffeleinteilung des BSV. Sie war wegen personeller Ausfälle von der Landesliga in die Bereichsliga zurück genommen worden. Man rechnete damit, in Staffel 2 (Raum Heidelberg/Bauland) eingeteilt zu werden, findet sich jetzt aber jetzt in der Staffel 3 (Raum Karlsruhe/Bruchsal) wieder. Der Turnierordnungs-Ausschuss musste in seiner langen Sitzung über 150 Mannschaften zuordnen, erschwert durch viele  Rückzüge und Nachrücker. Bei der vorläufigen Klasseneinteilung kann es deshalb noch kleinere Korrekturen geben  Die geforderte Geduld wird also weiter strapaziert werden.

In Eppingen hofft man, dass bis zur Generalversammlung am 24.09. Klarheit besteht. Unter den Verbandsklassen, die jetzt abgehandelt wurden, gibt es es ja auch noch die Bezirksebene, in der der SCE zwei Teams gemeldet hat. Und am 10.10. soll bereits die 1. Runde gespielt werden. Krass!

TOA-Sitzung des BSV brachte weitere Ãœberraschungen