Am 24.09. wurde er bei der Generalversammlung des Schachclubs Eppingen zum Ehrenmitglied des Vorstandes ernannt und am 29.09. feierte er seinen 70. Geburtstag -zwei Ehrentage am Stück für Rudolf Eyer -einem Urgestein des Schachclubs Eppingen.

Rudolf Eyer stieß bereits als 10-Jähriger 1961 zum Schachclub Eppingen -vielleicht inspiriert durch seinen 9 Jahre älteren Bruder Karl, der zum Traditionsteam des SC Eppingen gehörte, das von der Kreisklasse bis zur Oberliga durchmarschierte -ein Kleinstadtverein, der seine Leistungsträger zum Teil aus Familienverbänden rekrutierte (neben den Eyers gab es die Bartschs, die Staubs und die Funks). Rudi Eyer, der in Eppingen aufwuchs, nach dem Abitur in den Polizeidienst eintrat, in vielen Vereinen aktiv war und auch als Pensionär immer noch ist, startete im Schach als Jugendlicher durch. Viermal gewann er die Jugendmeisterschaft des Bezirks Heidelberg und nahm regelmäßig an den badischen Jugendmeisterschaften teil. 1971 wurde er Vizemeister und qualifizierte sich für die Deutsche Jugendmeisterschaft. Beim SCE stieß er nach und nach  in die bis dahin von der Traditionsmannschaft gehaltenen Ränge vor, gewann zweimal den Vereinspokal und 1992 auch die Vereinsmeisterschaft. Für den SC Eppingen saß er 444 -mal an den Brettern bei Mannschaftskämpfen und erzielte dabei 260,5 Punkte. Die Absicht, den von dem inzwischen verstorbenen Gründungs- und Ehrenmitglied Walter Bartsch gehaltenen Rekord von 499 Einsätzen für den Verein einzuholen, ist für ihn nur ein Nebenprodukt. Triebfeder sei die Begeisterung für das Schachspiel, die ihn weiter antreibe, wie er betont.

Besondere Verdienste hat sich Rudi Eyer auch als Funktionsträger im Verein, Bezirk und Verband erworben, wofür ihm auch die verdiente Anerkennung zuteil wurde. Im Verein hatte er insgesamt 10 Jahre der Vorsitz inne, darunter insbesondere in der Erstligajahren von 2006 bis 2014 und konnte im Jahr 2014 das 60. Vereinsjubiläum in der voll besetzten Stadthalle feiern als Auftakt des Bundesligafinales 2014. Damals waren alle 16 Vereine der deutschen Schach-Königsklasse drei Tage lang in der Eppinger Hardwaldhalle zu Gast und boten Schach auf höchstem internationalem Niveau. Rudi Eyer war desweiteren jahrelang Pressereferent des Schachbezirks Heidelberg und Delegierter bei den Verbandstagen des Badischen Schachverbandes sowie 8 Jahre lang Mitglied des Turniergerichtes des BSV und organisierte als Sportchef des SCE die Schachkongresse in Eppingen 1996 und 2004, wofür er die Goldene Ehrennadel des Verbandes erhielt. Im Jahr 2015 folgte dann die Verleihung des Ehrenbriefes, die zweithöchste Auszeichnung nach der Ehrenmitgliedschaft, die der badische Verband zu vergeben hat. Dem badischen Schach dient er jetzt als einer von zwei Obleuten für die Kinder- und Jugendschutzverordnung -eine äußerst wichtige Aufgabe! Auch für das Schach, wenngleich außerhalb der Verbände, ist die Organisation der jährlichen deutschen Polizeimeisterschaft sein Metier, die jetzt in bereits 25-ster Auflage im Jahr 2021 in Hockenheim stattfindet.

Rudolf Eyer und der Schachclub Eppingen – ein Portrait