Der Eppinger Spitzenspieler wurde für seinen Kampfgeist belohnt
In der 1. Bundesliga absolvierte GM Sergey Tiviakov am Spitzenbrett des SC Eppingen 4 Partien mit dem guten Ergebnis von 2,5 Punkten ohne Verlust. Der gebürtige Russe und naturalisierte Niederländer – zuletzt erfolgreicher Teilnehmer an vielen internationalen Opens – landete im bulgarischen Plovdiv einen besonderen Coup. Er gewann die europäische Einzelmeisterschaft mit 8,5 Punkten aus 11 Partien und sicherte sich nebenbei auch ein Ticket für den nächsten „Worldcup“.
Tiviakov – die Nummer 31 der Startrangliste – zählte nicht zu den Favoriten unter den 337 Teilnehmern bei den Männern, rangierte aber ständig in der Verfolgergruppe. Nach der 10. Runde lag er mit 8 Punkten in einer Zwölfergruppe mit 8 Punkten an der Spitze. Während 5 der 6 Spitzenbegegnungen nach wenigen Zügen remis endeten („ein elendes Kurzremisgeschiebe“, so die Schachpresse) wagte Sergey Tiviakov den Kampf gegen den Israeli Emil Sutovsky und gewann Partie und Titel. Silber ging im Tiebreak an den slowakischen Wertungsfavoriten mit armenischen Wurzeln Sergei Movsesian, der in der Bundesliga für Meister OSC Baden-Baden spielt, Bronze an den Russen Sergey Volkov. Bester Deutscher wurde mit 7,5 Punkten und Platz 27 GM Jan Gustafsson (Hamburger SK von 1830). Aus dem Bundesligakader des SCE waren noch GM Csaba Balogh (6 Punkte und Platz 99) sowie IM Arik Braun (5,5 Punkte und Platz 162) mit dabei. Der designierte Großmeister Arik Braun verlor die beiden letzten Partien und damit seine Chancen auf eine bessere Platzierung.
Bei den Frauen (159 Teilnehmerinnen, 11 Runden) siegte die 18-jährige GM Kateryna Lahno (Ukraine) mit 8,5 Punkten. Silber ging an IM Viktorija Cmilyte (Litauen/OSC Baden-Baden), Bronze an IM Anna Ushenina (Ukraine), beide mit jeweils 8 Punkten. Beste Deutsche war IM Elisabeth Pähtz (SC Kreuzberg Berlin) mit 7 Punkten auf Platz 18).

