Eppingens „Erste“ will es in Baden-Baden wissen

Würdig schließt sich das Finale der Schach-Bundesliga 2008/09 an den großen Event in der Eppinger Hardwaldhalle vom 28.02.-01.03.2009 an. Wieder sind es die Spitzenmannschaften der 1. Bundesliga, die in der Zeit vom 28.-29.03.2009 um letzte Bundesligapunkte kämpfen und wieder ist der SC Eppingen mit dabei.
Titelverteidiger und Spitzenreiter OSG Baden-Baden braucht noch einen Sieg aus den letzten beiden Spielen, um die vierte Deutsche Meisterschaft in Folge unter Dach und Fach zu bringen. Das wäre schon am Samstag, den 28.03.2009, ab 14:00 Uhr möglich, wenn die Badestädter im Casino der Grenke Leasing AG, Neuer Markt 2 in Baden-Baden den direkten Verfolger SG 1868 „Aljechin“ Solingen bezwingen könnten. Die Klingenstädter –mit 10 deutschen Meisterschaften zusammen mit der SG Köln-Porz Rekordmeister – haben sich nach einigen Jahren wieder in der Spitzengruppe der Bundesliga etabliert.
Gleichzeitig müssen sich die Eppinger (Platz 4) mit dem SV Wattenscheid (Platz 8) auseinandersetzen. Die Bochumer Vorstädter sind ein unbequemer Gegner, wenn sie ihre personellen Ressourcen ausschöpfen, was sie in den letzten beiden Doppelrunden nicht getan haben. So sind die Fachwerkstädter favorisiert, vorausgesetzt, sie bringen eine Aufstellung ans Brett, die der der letzten Begegnungen entspricht.
Am Sonntag, den 29.03.2009 fallen dann ab 10:00 Uhr die letzten Entscheidungen. In Baden-Baden werden die Gastgeber wohl mit dem SV Wattenscheid kurzen Prozess machen. Im Mittelpunkt dürfte dann das Duell SG „Aljechin Solingen gegen SC Eppingen stehen; der Sieger dieser Begegnung hat gute Aussichten, das „Treppchen“ zu besteigen. Es wird nicht nur ein Kampf Eppingen gegen Solingen sein, sondern auch ein Duell Ungarn gegen die Niederlande: die Phalanx der Eppinger Magyaren steht gegen die spielstarken Holländer in den Reihen der Klingenstädter. Wie viele es auf beiden Seiten jeweils sein werden, ist nicht bekannt. Die Begegnung ist offen und hängt von den Aufstellungen und der Tagesform ab. Von den Bewerbern um Platz zwei hat der TV Tegernsee (derzeit Platz 3) in Remagen mit den gesicherten Gastgebern und den kaum mehr zu rettenden Römerstädtern aus Trier eine scheinbar leichtere Aufgabe. Der zuletzt stark aufgekommene SV Werder Bremen (Platz 5) hat an eigenen Brettern gegen die SF Berlin einen nominell leichten und gegen den Hamburger SK einen schwereren Gegner. Der Abstand auf den Plätzen 2 bis 5 beträgt gerade mal einen Mannschaftspunkt, so dass jeder Einlauf möglich erscheint.
Der TV Tegernsee hat inzwischen offiziell den freiwilligen Rückzug aus der Bundesliga bestätigt und damit allen Spekulationen im Tabellenkeller ein Ende bereitet. Neben den Oberbayern, die in die bayerische Ebene zurückkehren, werden die SG Trier, der FC Bayern München und der USV TU Dresden den Weg in die Zweite Liga antreten müssen. Allenfalls die Trierer hätten bei einem nicht zu erwartenden Doppelschlag in der letzten Doppelrunde noch eine theoretische Chance, wenn die Konkurrenz mitspielt.
Spannende Kämpfe in Baden-Baden, Remagen, Bremen und Mülheim an der Ruhr sind jedenfalls wahrscheinlich und können live im Internet unter www.schachbundesliga.de angesehen werden.

Der erneute „Griff nach den Sternen“