32 Vereine im Bereich Heidelberg/Odenwald stellen 93 Mannschaften in 10 Spielklassen
Nach der Versammlung des Bezirks Heidelberg in Sandhausen sind die Weichen für die neue Saison gestellt. Zusammen mit dem Nachbarbezirk Odenwald (Region 2) gehen 32 Vereine mit insgesamt 93 Mannschaften an den Start.
Mit dem SC Eppingen und Neuling SK 1879 Heidelberg-Handschuhsheim stellt der Bezirk gleich zwei der 16 deutschen Erstligisten. In der 2. Bundesliga ist die Region nach dem Abstieg der SG Heidelberg-Kirchheim und der SF Bad Mergentheim nicht mehr vertreten, dafür kämpfen neben den beiden genannten Zweiligaabsteigern und den BG Buchen und SC Eppingen II gleich 4 Vereine in der höchsten badischen Spielklasse, der Oberliga. Auch in der Verbandsliga Nord ist die Region mit SK 1879-Handschuhsheim II, SG Heidelberg-Kirchheim II und Aufsteiger Mosbacher SC dreimal dabei.
In der Landesliga (5. Spielklasse) und der Bereichsliga (6. Spielklasse) stellen die Bezirke Heidelberg und Odenwald (Region 2) die jeweils 10 Teams im Verhältnis 7:3 bzw. 6:4. Der Bezirk Heidelberg –der zweitgrößte in Baden – hält darunter noch weitere 5 Spielklassen bereit.
Krösus unter den Schachvereinen Nordbadens ist der Erstligist SC Eppingen mit einer Rangliste von 105 Aktiven und 9 Mannschaften, die sich auf die 1. Bundesliga, die Oberliga, die Landesliga, die Bereichsliga, die Bezirksklasse, die Kreisklasse A, die Kreisklasse C und die Kreisklasse D (zwei Teams) verteilen. Die gewöhnliche Mannschaftsgröße sind 8 Spieler; in den beiden untersten Spielklassen sind nur 6 bzw. 4 Spieler gefordert, so dass bei den Fachwerkstädtern an jedem Spieltag 62 Spieler einsatzbereit sein müssen, für Sportchef Jonas Reimold und seine 9 Mannschaftsführer eine Schwerstaufgabe!
Die sportlichen Perspektiven der Eppinger hängen stark von der Verfügbarkeit des gemeldeten Personals ab. In der 1. Bundesliga sieht eine vorsichtige Prognose das Team um Hans Dekan in der Verfolgergruppe (Platz 5); in der Oberliga muss das Team um Thomas Welz um die Klasse bangen (Platz 9). Die Situation ist für die beiden Spitzenmannschaften nicht neu. Die „Erste“ wurde im Vorjahr Vierter in der Königsklasse und die nach fünf Abgängen bereits abgeschriebene „Zweite“ konnte sich mit bemerkenswerter Kampfmoral weit über den Erwartungen in der höchsten Verbandsklasse platzieren. Aber diese Großleistungen der Spitzenteams sind nicht beliebig wiederholbar.
Je weiter man nach unten steigt, desto unzuverlässiger werden die Prognosen, weil sich die Abstellung von Personal an die jeweils oberen Mannschaften nachteilig auswirken kann. So kann sich die „Dritte“ (mit einem „beförderten“ Großtalent Christopher Noe) auf dem prognostizierten dritten Platz in der Landesliga keineswegs ausruhen, ebenso wenig die „Vierte“ auf einem voraus gesagten sicheren Mittelplatz in der Bereichsliga.
Ähnlich schätzt man die Chancen der „Fünften“ nach ihrem freiwilligen Abstieg in die Bezirksklasse ein. Ihre Spielklasse sollten die Mannschaften 3 bis 5 allerdings sicher haben. Der „Sechsten“ hingegen räumte man in der Kreisklasse A überhaupt keine Chancen ein, weshalb auch hier eine Rücknahme angedacht war, auf die man dann verzichtete. Schon in der Vorsaison hatte man das Team abgeschrieben, das mit einer Leistung weit über seinen Möglichkeiten aufwartete. So setzt man im SCE –Lager jetzt verstärkt auf Benjamin Michelmichel und Cedric Hahn, zwei hoffnungsvolle Nachwuchsspieler der Jahrgänge 1994 und 1996 mit erheblichen Steigerungspotentialen und hofft auf einen neuerlichen Überraschungseffekt.
Die Mannschaften 7 bis 9 sind das Refugium der Jugend, die über diese 14 Bretter weitgehend verfügen und Erfahrungen sammeln kann. Konkrete sportliche Ziele sind nicht angedacht, können sich aber kurzfristig ergeben.
Eine interessante Entscheidung traf die Bezirksversammlung mit dem Beschluss, die Schlussrunde zentral zu spielen und ein Angebot zur Ausrichtung durch die SF Rot im Veranstaltungszentrum Harres in St. Leon-Rot anzunehmen. Über Landesliga und Bereichsliga konnte die Versammlung nicht befinden; das sind Verbandsklassen mit eigenem Reglement. Gleichwohl wird es mit weit über 150 Brettern und 300 Kombattanten eine imponierende Veranstaltung mit denkbaren Fortsetzungseffekten werden.
Schließlich befasste man sich noch mit dem Sonderspielbetrieb. Dazu gehören die Jugendmeisterschaften (Einzel und Mannschaft). Die Eppinger stellen zwei Sechserteams bei der U20-Meisterschaft. Dazu gehören auch die Seniorenmannschaften. Hier reduzierte sich die Eppinger Meldung auf eine Mannschaft.
Auch im Pokal meldete man, obwohl man als Bundesligist ein Freiticket für die deutsche und die badische Ebene in der Tasche hat. Die Auslosung bescherte nicht nur Freude aus SCE -Sicht. Am Dienstag, den 29.09.2009 muss man beim B-Klassenverein SC Eppelheim antreten. Sportlich wohl kein Problem, aber am Dienstagabend wird es nicht leicht sein, ein Team zusammen zu bekommen. Am 23.10.2009 trifft man dann –so man weiter kommt – an eigenen Brettern auf den Sieger aus SG Heidelberg-Kirchheim gegen HSK/Handschuhsheim. Gegen die ehrgeizigen Gegner aus der Universitätsstadt muss Jonas Reimold schon eine schlagkräftige Mannschaft ans Brett bringen.
Die eigentliche Spielsaison mit den Ligaspielen beginnt am 11.10.2009 mit dem Einsatz von 7 Eppinger Mannschaften: Leimen 1 – SCE 3, Leimen 2 – SCE 4, SCE 5 – Leimen 3, SCE 6 – Rot 1, Rohrbach/Boxberg 2 – SCE 7, SCE 8 – Leimen 4 und SCE 9 – Rot 2, also viermal Eppingen gegen Leimen und zweimal Eppingen gegen Rot! Eine Woche später hält dann bereits der Bundesligazug in Eppingen. Am Freitag, den 16.10.2009 gibt zunächst die SG Trier ihre Visitenkarte im Duell der Reisepartner in der Hardwaldhalle ab. Tags darauf stoßen dann die „Ruhrpottler“ des SV Mülheim und der SF Katernberg dazu. Am Samstag, den 17.10.2009 kommt es zu den Begegnungen Eppingen gegen Mülheim und Trier gegen Katernberg und am folgenden Sonntag stehen dann die Spiele Katernberg gegen Eppingen und Mülheim gegen Trier auf dem Programm. In den Nebenräumen der Hardwaldhalle spielt am Sonntag auch Eppingens „Zweite“ ihre schwere Begegnung gegen Zweitligaabsteiger SG Heidelberg-Kirchheim aus.
Das Samstagspiel Eppingen gegen Mülheim am Samstag ist die absolute Spitzenbegegnung der Liga an diesem Wochenende: der Vierte des Vorjahres gegen den Fünften. Es ist auch in der Saison 2009/2010 was los in der Fachwerkstadt!