Beim Heidelberger Event gab es die erwarteten Ergebnisse

Wer geglaubt hatte, dass die Eppinger Bundesligatalfahrt nach dem „Einbruch“ in Bremen in Heidelberg weitergehen würde, hat sich geirrt. Die Mannschaft um Teamchef Hans Dekan zeigte in der Universitätsstadt eine solide Leistung.
Das Präludium des Events war am Freitag die Begegnung der Reisepartner HSK 1879 /Handschuhsheim gegen den Deutschen Meister OSG Baden-Baden, das mit dem erwarteten 6:2-Sieg der hoch favorisierten Mannen von der Oos endete.
Die Teams aus Eppingen und Trier stießen erst am Samstag dazu. Die mit Spannung erwartete Begegnung der alten Rivalen Heidelberg gegen Eppingen war eine recht einseitige Angelegenheit. Zu stark war die Dominanz der Fachwerkstädter an den hinteren Brettern, so dass keine echte Spannung aufkam. Die Gastgeber hielten an den vorderen Brettern tapfer dagegen. Aber auch hier war ihre Bilanz nicht makellos. In der wohl anspruchsvollsten Partie des Matches besiegte Ferenc Berkes den Wertungsbesten der Gastgeber, Dmitry Svetushkin an Brett 2. Am Ende stand ein deutliches 6:2 der Eppinger, das noch über der ELO -Prognose (5,51:2,49) lag. Die Einzelergebnisse (Eppingen zuerst genannt): GM Postny – GM Ikonnikov remis, GM Berkes – GM Svetushkin 1:0, GM Balogh – GM Ginsburg remis, GM Acs – GM Gurevich remis, GM Braun – FM Gerigk remis, GM Bindrich – IM Maier 1:0, GM Medvegy – FM Vatter 1:0, GM Guliyev – IM Roos 1:0, Endstand: 6:2 für Eppingen! Parallel besiegte Baden-Baden erwartungsgemäß Trier mit 6:2. Die Römerstädter waren nur mit 7 Spielern angetreten und ließen Brett 3 unbesetzt.
Am Sonntag gingen Begegnungen über die Bühne, von denen man sich einige Spannung erhoffte. Konnte der Eppingen –Vierter des Vorjahres – am Lack der Unbesiegbaren aus Baden-Baden kratzen? Und können sich die Heidelberger Gastgeber im Abstiegskampf gegen Trier Luft verschaffen? Wie ernst man in Baden-Baden und Trier die Angelegenheit nahm, beweisen die Personalmaßnahmen: Baden-Baden beorderte seine Nummer 3 (und Nr. 8 der Weltrangliste) Peter Svidler aus Moskau nach Heidelberg und Trier seine Nummer 1, den Rumänen Constantin Lupulescu, beide nur für das jeweilige Sonntagsspiel. In der Begegnung Eppingen gegen Baden-Baden ging die Meistermannschaft auf „Nummer sicher“. An keinem der Bretter ließ sie nennenswerte Eppinger Chancen zu und nutzte ihre Möglichkeiten optimal zu einem knappen, aber doch sicheren 5:3-Sieg, knapp unter der Prognose von 5,22:2,78. Die Einzelergebnisse (Eppingen zuerst genannt): GM Postny – GM Svidler remis, GM Berkes – GM Bacrot remis, GM Balogh – GM Movsesian remis, GM Acs – GM Naiditsch remis, GM Braun – GM Vallejo Pons 0:1, GM Bindrich – GM Nielsen remis, GM Medvegy – GM Gustafsson remis, GM Guliyev – GM Dautov 0:1. Endstand 5:3 für Baden-Baden!
Parallel besiegte Trier den HSK 1879/Handschuhsheim deutlich mit 6,5:1,5.
Ein Sechserfeld, angeführt von Baden-Baden und Bremen hat sich in der Bundesliga etwas abgesetzt. Eppingen liegt an der Spitze des Mittelfeldes und hofft in den restlichen Begegnungen Anschluss an die Spitzengruppe zu gewinnen. Der Bereich der stark abstiegsgefährdeten Mannschaften beginnt mit Platz 11. Verwickelt sind insbesondere alle Aufsteiger, die gegenwärtig einträchtig auf den Plätzen 14 bis 16 liegen.
Nun geht die 1. Bundesliga erst einmal in die Winterpause, die am 05.02.2010 mit den letzten drei Begegnungen der 7. Runde (den Spielen der Reisepartner) zu Ende geht. Danach hat die relative „Schieflage“ der Tabelle ein Ende. Am 06.-07.02.2010 werden in München, Mülheim /Ruhr, Berlin und Remagen die Runden 8 und 9 gespielt. Der SC Eppingen trifft in Remagen zunächst auf die unberechenbaren Gastgeber und dann auf Pokalmeister Solingen, beides keine leichte Aufgaben!

Bundesligateam des SC Eppingen gut erholt