Keine nennenswerten Überraschungen und kein Titelfavorit
Im Gegensatz zu den Teams auf Verbandsebene mussten sich die Vereine der drei obersten Spielklassen bereits zum 01.08.2010 offenbaren und das taten sie auch ohne Ausnahme.
Während die Ranglisten der 1. Bundesliga noch einer gründlichen Analyse bedürfen, können über die Oberliga Baden, in der der SC Eppingen mit seiner 2. Mannschaft vertreten ist, bereits verlässliche Aussagen gemacht werden.
Jede der 10 Mannschaften hat 16 Spieler gemeldet. Nachmeldungen oder Veränderungen der Ranglisten sind nicht möglich. Die Eppinger „Zweite“ geht mit folgendem Aufgebot in die Saison 2010/11: 1. IM Dr. Christian Mann, 2. GM Lothar Vogt, 3. FM Thomas Raupp, 4. Richard Dudek, 5. CM Tobias Wenner, 6. Torsten Schulte, 7. Michael Franke, 8. Hans Dekan, 9. Thomas Welz, 10. Toni Sandmeier, 11. Gerhard Staub, 12. Christopher Noe, 13. Alisa Frey, 14. Rudolf Striebich, 15. Vladimir Shapiro, 16. Jonas Reimold. Mannschaftsführer ist weiter Thomas Welz.
Ob die Nummern 1 und 2 nur eine „Drohkulisse“ wie in den beiden Vorjahren darstellen, muss offen bleiben. Man will sich die Möglichkeit vorbehalten, die beiden als „Joker“ zu ziehen, wenn es notwendig werden sollte. Die „Zweite“ hat aber gerade in den beiden letzten Spieljahren durch ihre personelle Kontinuität beeindruckt und das soll auch so bleiben.
Neue Gesichter sieht man in dem Team nicht, wenn man von der 18-jährigen Kaderspielerin Alisa Frey (bisher SC Neuhausen) absieht, die wohl eher als Ergänzungsspielerin gedacht ist und die Mehrzahl ihrer Wettkämpfe im vorderen Bereich des Landesligateams bestreiten wird.
Die Mitbewerber in der Spielklasse haben auch nicht gerade für Überraschungen gesorgt. Die meisten Veränderungen gab es bei der OSG Baden-Baden III, die ihrem Ruf, die „jungen Wilden“ der Liga sein, weiter gerecht wird. Die Badestädter haben die Nachwuchstalente diesseits und jenseits des Oberrheins verstärkt an sich gezogen. Sie können nicht aufsteigen, aber nachhaltig Schicksal spielen.
Immer zu beachten sind die etablierten Mannschaften wie Karlsruher SF 1853 und SG Heidelberg-Kirchheim, die stark genug sind, um den Titel mitzuspielen und natürlich auch das BG Buchen. Diese Teams haben aber Probleme, ihre beste Aufstellung permanent ans Brett zu bringen.
Die Mannschaften aus dem Schwarzwald und vom Hochrhein müssen stets ein Auge auf die Terminpläne der schweizerischen und französischen Ligen werfen. Bei Überschneidungen der Spieltermine ziehen die betroffenen Spieler einen Einsatz in der Schweiz oder Frankreich meist vor. Die SG Waldshut-Tiengen und die Aufsteiger SG Dreisamtal sowie SC Brombach sind für die Eppinger „Zweite“ respektable, aber keineswegs Furcht erregende Gegner. Schwächer einzuschätzen sind die Nord-Aufsteiger Heidelberger SK 1879/Handschuhsheim II und SK Ladenburg. Die Universitätsstädter sind zwar nominell gut aufgestellt, brauchen aber mit Sicherheit einige ihrer Spitzenleute für ihre „Erste“, die gleichzeitig spielt und den Römerstädtern fehlt ganz einfach das Personal für diese Klasse.
Die Eppinger „Zweite“ startet am 10.10.2010 an eigenen Brettern gegen das BG Buchen und hofft auf Revanche für zwei knappe Niederlagen in den letzten beiden Spielzeiten.

