Der moldawische Großmeister ist an Nummer 3 der Eppinger Rangliste gemeldet
Es ist nicht einfach, den moldawischen Schachgroßmeister Dr. Victor (auch Viorel) Bologan in wenigen Worten vorzustellen.
Bologan, der im Dezember sein 40. Lebensjahr vollendet, ist in der moldawischen Hauptstadt Chisinau geboren und lebt mit seiner Familie auch heute noch dort. Er ist Schachprofi, Schachbuchautor und Sieger vieler Turniere (u. a. in New York, Minsk, Peking, Moskau und viele andere mehr). Als größten Erfolg seiner Karriere bezeichnet er seinen Sieg bei den Dortmunder Schachtagen im Jahr 2003, als er die Weltmeister Kramnik und Anand sowie weitere Weltklassespieler hinter sich ließ. Darüber hinaus vertrat er die Republik Moldawien, die erst 1991 von der Sowjetunion unabhängig wurde, zwischen 1992 und 2010 bei neun Schacholympiaden mit dem herausragenden Ergebnis von 55 Punkten aus 96 Partien. Bologan erlernte das Schachspiel mit 7 Jahren. Bereits mit 13 Jahren war er Meisterkandidat in der Sowjetunion. 1990 war er internationaler Meister und 1991 wurde er Großmeister im Alter von 20 Jahren. Seine beste Platzierung in der Weltrangliste war Platz 18 im Jahr 2005. In jenem Jahr erreichte er auch mit genau ELO 2.700 die legendäre Grenze zum „Supergroßmeister“. Die deutsche Bundesliga ist ihm nicht fremd. Von 1992 bis 1999 war er Mitglied des damaligen Erstligisten Dresdner SC.
Der SC Eppingen verspricht sich von dem erfahrenen Großmeister der erweiterten Weltklasse eine zusätzliche Stabilisierung im vorderen Brettbereich. Er soll deshalb an Brett 3 zum Einsatz kommen. Wenn die vor ihm platzierten Harikrishna und Berkes mal fehlen sollten, könnte es Brett 2 oder gar das Spitzenbrett des SCE sein. In Eppingen traut man ihm zu, dass er auch diesen Aufgaben gewachsen ist.
Der vielgereiste Moldawier spricht neben seiner Landessprache noch Russisch, Englisch, Spanisch, Französisch und Rumänisch. Neben Schach sind Sport und Lesen seine Hobbies.

