Fünf Eppinger Bundesligaspieler in Khanty-Mansiysk

128 Teilnehmer umfasste der World-Chess-Cup im westsibirischen Khanty-Mansiysk zu Beginn des Turniers, darunter 5 Spieler aus dem Bundesligakader des SC Eppingen, die sich auf verschiedenen Ebenen für dieses Weltklasseturnier qualifiziert hatten. Nach der fünften Runde sind nur noch vier Spieler im Wettbewerb und die Eppinger sind alle ausgeschieden.
Die Bedingungen sind knallhart. Es wird im KO –System gespielt: 2 Turnierpartien, bei Gleichstand entscheidet der Tiebreak (Schnellpartien und am Ende sogar Blitzpartien). Die Finalisten spielen 4 Turnierpartien. Dabei ist fast alles, was in der Schachwelt Rang und Namen hat. Nur die „Großen Drei“ (Carlsen, Anand und Aronian) fehlen.
Für die fünf Eppinger gab es ein frühes Aus. In Runde 1 erwischte es Namig Guliyev mit dem 0:2 gegen Georgiens Topspieler Baadur Jobava. Gut schlug sich Evgeny Postny beim 3:5 gegen Dänemarks Nummer 1 in Diensten des Deutschen Meisters OSG Baden-Baden, Peter-Heine Nielsen. Erst im Blitzschach scheiterte der Israeli gegen den Dänen, der einer der wichtigsten Sekundanten im Team Weltmeister Anands ist.
Auch das Kriegsglück der drei Topspieler des SCE hielt nicht lange an. Pentala Harikrishna setzte sich gegen den Israeli Rodshtein mit 1,5:0,5 durch; gegen den starken Russen Jakovenko kam beim 0,5:1,5 dann das Aus. Ferenc Berkes qualifizierte sich mit einem 1,5:0,5 gegen den argentinischen GM Mareco für die nächste Runde; das 0,5:1,5 gegen Efimenko aus dem ukrainischen Olympia-Goldteam bedeutete dann das Aus. Nicht besser erging es Dr. Victor Bologan. Der 1,5:0,5-Erfolg gegen Polens Nummer 1 Socko war eine gute Leistung; das 0,5:1,5 gegen Dominguez, den Topspieler der karibischen Schachgroßmacht Kuba kam nicht ganz unerwartet.
Inzwischen sind die letzen Vier ermittelt: zwei Russen (Svidler und Grischuk) und zwei Ukrainer (Ivanchuk und Ponomariov) haben das Halbfinale erreicht. Sehr gut schlug sich in diesem Klassefeld die einzige Frau: die Ungarin Judit Polgar ELO (2.701), die seit vielen Jahren die Weltrangliste der Frauen anführt (obwohl sie nur Männerturniere mitspielt), schaffte es bis zum Viertelfinale, wo sie an Peter Svidler scheiterte. Khanty-Mansiysk, die Metropole der westsibirischen autonomen Region der Chanten und Mansen war für Sieger und Verlierer jedenfalls eine Reise wert!

Aus beim World-Chess-Cup