Bisher bestes Abschneiden bei der „Deutschen“
Am Ende hat es für Eppingens U14 in Magdeburg nicht ganz zu einem einstelligen Tabellenplatz gereicht, aber das Team ist in diesem Wettbewerb angekommen und kann inzwischen auch mit den Spitzenmannschaften mithalten. Es gab nur eine – unglückliche – Niederlage bei fünf umkämpften Remisen und einem 3:1-Sieg gegen den SK Augsburg -Kriegshaber.
In der 5. Runde musste die Fachwerkstädter beim 1,5:2,5 gegen den SV Merseburg (Nummer 7 der Startliste) die erste Niederlage einstecken. Christopher Noe gewann, Jan Schückler remisierte und Nicolai Bay verlor. Cedric Hahn mühte sich in der längsten Partie des Tages und war dem Remis nahe, aber es reichte nicht ganz. Das Team von der Saale war mit 2,25:1,75 favorisiert gewesen.
In der 6. Runde ging es gegen den hessischen SK Langen (Nummer 6 der Startliste), der mit 2,30:1,70 eine leichte Favoritenrolle einnahm. Rasch remisierten Cedric Hahn und Nicolai Bay. Philipp Essig griff in der Eröffnung daneben und verlor, aber Christopher Noe schaffte mit einem souveränen Sieg den 2:2-Ausgleich.
In der 7. Runde war der Sieg gegen den sächsischen TuS Coswig nahe. Schnell gewann Jan Schückler, aber Cedric Hahn wurde klar überspielt, so dass das Match wieder ausgeglichen war. Philipp Essig schien mit Figurenplus gegen 2 Bauern im Endspiel gegen auf der Siegesstraße, so dass Christopher Noe in ausgeglichener Stellung ins Remis einwilligte. Aber Essigs Position war komplexer als gedacht und die gewählte Abwicklung gestattete seiner Gegnerin den Abtausch seines letzten Bauern. Remis und damit 2:2! Die Prognose hatte die Sachsen mit 2,33:1,67 vorne gesehen.
Damit kamen die Fachwerkstädter auf 7:7-Mannschaftspunkte und 14,5:13,5-Brettpunkte
und damit auf ihr bislang bestes Ergebnis bei deutschen Meisterschaften für Vierer-Mannschaften. Leider reichte das nur zu Platz 10 unter 17 teilnehmenden Teams. Ein Sieg in der Schlussrunde hätte eine Verbesserung non drei Plätzen bedeutet. Die ungerade Zahl der teilnehmenden Mannschaften bewirkte eine Wettbewerbsverzerrung, die 7 Vereinen jeweils ein kampfloses 4:0 und 2 Mannschaftspunkte bescherte. Die Eppinger gehörten nicht zu den Begünstigten.
Meister wurde der TuS Makkabi Berlin mit 11:3-Punkten, der den Hamburger SK im Schlussrundenduell besiegte und mit 10:4-Punkten auf Platz 2 verwies. Bronze holte der SV Empor Erfurt mit 9:5-Punkten vor dem punkgleichen SC Grünweiß Baumschulenweg Berlin durch die größere Zahl der Brettpunkte.
Im Eppinger Team war Christopher Noe mit 5 Punkten aus 7 Partien am Spitzenbrett wie gewohnt der beste Punktesammler. An Brett 2 schlug sich Cedric Hahn mit 3 aus 7 etwa im Rahmen der Erwartungen. Philipp Essig war gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe und fehlte einige Male. Er kam auf 1,5 aus 4. Für die positive Überraschung sorgte Jan Schückler mit 3,5 aus 5. Nicolai Bay kann mehr als die erzielten 1,5 aus 5 besagen und wird wohl nicht ganz mit sich zufrieden sein. Nach der DWZ-Wertung büßten die beiden Spitzenleute Punkte ein; die anderen Eppinger verbesserten sich alle, insbesondere Jan Schückler mit einem Zuwachs von fast 160 Punkten. Die Eppinger bestätigten ihre BW-Meisterschaft, indem sie die damaligen Rivalen „Königskinder“ Hohentübingen und Weiße Dame Ulm deutlich hinter sich ließen und das mit Abstand beste baden-württembergische Team waren. So waren Teamchef, Spieler und Betreuer gleichermaßen zufrieden.
Wie geht es weiter bei der SCE – Jugend? Für Christopher Noe und Cedric Hahn (beide Jahrgang 1996) war es das letzte Jahr in der U14. Vielleicht sieht man das Eppinger Team im nächsten Jahr als U16 wieder. Die anderen Mitstreiter wären zwar noch spielberechtigt, aber ohne die beiden Spitzenleute ist das erneute Ticket zur „Deutschen“ illusionär. Auf Bezirksebene wird man wohl in verschiedenen Altersklassen starten; danach wird man aber eine Güterabwägung betreiben müssen. Jugendtrainer Karl Eyer grübelt schon seit Monaten über eine Wunschformation für ein neues U12-Team als Unterbau für die höheren Altersklassen. Ob der lange unerschöpflich scheinende Jungbrunnen des SCE da noch was hergibt?