Nach 2,5:3,5-Niederlage gegen Karlsruhe das Ende der Titelträume

Zuletzt schien es, als könnte die U20 des SC Eppingen eine unnötige Niederlage in Unterzahl in der dritten Runde der Badenliga verkraften. Mit Siegen gegen Karlsruhe und Ettlingen hätte man es selbst in der Hand gehabt, Titel und Aufstieg in die BW-Liga unter Dach und Fach zu bringen.
Am Samstag hatten die Eppinger ihr bestmöglichstes Team zur Stelle, wenn man von WFM Alisa Frey absieht. Man hatte die Kölner VWL –Studentin ohnehin nicht auf der Rechnung für U20-Wettkämpfe gehabt. Karlsruhe war stark, wenn auch nicht bestens aufgestellt. Vor allem an den Brettern 5 und 6 hätten die Residenzstädter theoretisch eine bessere Formation bringen können. Die Prognose vor Ort sah die Eppinger knapp mit 3,10:2,90 vorne.
Es entwickelte sich ein zäher Kampf. An den Brettern 5 und 6, wo die Fachwerkstädter die Schwachpunkte der Karlsruher ausgemacht hatten, gab es bald Vorteile, während die Mittelbretter 2 bis 4 stark unter Druck standen. Es war rasch klar, dass es mit dem erhofften Eppinger Sieg wohl nichts werden würde.
Nach etwa 2 Stunden ging Eppingen durch einen leicht heraus gespielten Sieg von Philipp Essig (Brett 5) in Führung. Etwa eine Stunde danach verlor Cedric Hahn seine Partie an Brett 2. Ausgleich! Christopher Noe, auf dessen Spielkunst die U20 immer setzt, hatte dieses Mal mit Veaceslac Cofman am Spitzenbrett einen Gegner von Oberligaformat und als zusätzliches Manko die schwarzen Steine. So reichte es nach engagiertem Kampf nur zu einem Remis durch Dauerschach. 1,5:1,5 und an den Brettern 3 und 4 wurde es eng. Nach knapp vier Stunden musste Nicolai Bay (Brett 3), der alle vier bisherigen Partien hatte gewinnen können, kapitulieren. Seine Gegnerin war immerhin die deutsche U14-Meisterin Paula Wiesner mit einem Wertungsplus von rund 350 Punkten. Auch Benjamin Michelmichel (Brett 4), auf dessen Erfahrung man gegen einen rund 150 Punkte stärkeren Gegner noch gesetzt hatte, musste der Spielkunst seines Rivalen nach viereinhalb Stunden Tribut zollen. Damit war der Kampf entschieden. Lange bemühte sich Jan Schückler (Brett 6) um die Ergebniskosmetik. Fast fünf Stunden dauerte es, bis er seine Gegnerin bezwungen hatte.
Der Karlsruher Sieg gegen sich engagiert wehrende Eppinger war verdient. Die Residenzstädter werden in der Schlussrunde gegen Schlusslicht SK Jöhlingen den Sack zumachen. Für den SCE – Nachwuchs geht es nur noch darum, beim Gastspiel in Ettlingen am 21.07. die Saison 2011/12 würdig zu beschließen.

Eppingens U20 verlor das Schlüsselspiel