Sieg gegen Solingen und Niederlage gegen Köln-Porz zum Auftakt in Naumburg

Man hatte sich für die deutsche Vereinsmeisterschaft der U16 in Naumburg (Saale) in Eppingen Einiges ausgerechnet, obwohl man nur die Nummer 15 der Startrangliste der 20 teilnehmenden Mannschaften aus ganz Deutschland ist. In den ersten beiden Runden kam es gleich knüppeldick, was die Qualität der Gegner angeht. Am Donnerstag musste sich der Eppinger Schachnachwuchs mit den U16-Teams der beiden erfolgreichsten deutschen Schachvereine auseinandersetzen. Die SG Solingen hat elfmal den Meistertitel geholt, der SG Köln-Porz war zehnmal Deutscher Meister -beide noch vor der Schachabteilung des FC Bayern München, die neunmal die Meisterschale ergattern konnte. Da ist der SC Eppingen noch weit weg.
Aber bei der Jugend gelten andere Gesetze und andere Rangordnungen. Zum Auftakt am Donnerstagmorgen musste das die U16 der SG Solingen erleben – immerhin die Nummer 5 der Startrangliste und gegen die Eppinger mit 2,29:1,71 favorisiert. Zunächst sah es auch so aus, als ob sich der Fluch des SCE – Bundesligateams gegen die Klingenstädter auch bei der Jugend fortsetzen würde. An den Schwarzbrettern hatten Cedric Hahn und Philipp Essig zunächst beste Ausgangspositionen, die zu Hoffnungen Anlass gaben. Leider stellte Cedric Hahn eine Figur ein und konnte seine Partie danach nicht mehr halten. Nicolai Bay hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seine Vorteile nicht nutzen können und musste leider ins Remis einwilligen. Philipp Essig konnte dagegen seinen Materialvorteil realisieren und schaffte den Matchausgleich. Nun kam es auf Christopher Noe am Spitzenbrett an – er ist immerhin der wertungsbeste Spieler des ganzen Turniers. Noe riskierte viel, opferte die Qualität und führte seine Bauern zum Partie- und Matchgewinn. Eppingen kann also gegen Solingen doch noch gewinnen!
Nicht ganz so gut lief es beim 1,5:2,5 gegen die SG Köln-Porz (Nummer 7 der Startrangliste). Der Nachwuchs der Domstädter war mit 2,30:1,70 favorisiert. Es wurde ein langer und zäher Kampf. Nicolai Bay hatte Vorteile an Brett 3, verspielte sie aber und musste das Remis akzeptieren. Jan Schückler hielt an Brett 4 lange dagegen, geriet aber dann in Zeitnot in einen unparierbaren Angriff und musste aufgeben. Diesen Vorsprung hielten die Porzer bis zum Ende fest. Auch Cedric Hahn konnte das Ruder in einer völlig ausgeglichenen Partie nicht herumreißen und musste schließlich ins Remis einwilligen. Nun ruhten alle Hoffnungen auf Christopher Noe, der sich fast 100 Züge lang mühte, ehe er den Remisschluss akzeptierte. Auch der SCE – Star kann eben nicht alle Partien gewinnen!
Am Freitagmorgen wird es kaum einfacher werden für die Schützlinge von Jonas Reimold. Gegner in der dritten Runde ist die SG Leipzig (Nummer 9 der Startrangliste). Da müssen Christopher Noe und Cedric Hahn erst einmal die starke Doppelspitze der Messestädter (zwei Spieler über DWZ 2.000) „entschärfen“. Die beiden Aufstellungen sehen die Eppinger mit 1,84:2,16 schon wieder in leichter „Rückenlage“. Mal sehen, ob das Team das ausgleichen kann!

Eppingens U16 besteht ersten Belastungstest