Pokal-Nachrichten

SC Eppingen mit Mühe im Viertelfinale – SG Köln-Porz holt den deutschen Pokal
Dass für den SC Eppingen die Pokalbegegnung gegen den Neu-Zweitligisten BG Buchen kein Spaziergang werden würde, war abzusehen. Beide Teams waren am Sonntag nicht bestens besetzt. Die Prognose sah die Eppinger mit 2,15:1,85 im Vorteil. Schnell gingen die Fachwerkstädter in Führung, als Jonas Reimold seine Sturmpartie an Brett 3 nach 18 Zügen gewann. In die Folge verschlechterten sich die Eppinger Aussichten, da an den beiden Spitzenbrettern gerade mal ein halber Punkt zu erwarten war und Hans Dekan an Brett 4 nicht über ein Remis hinaus kam. Als Jungstar Christopher Noe an Brett 1 verlor, musste Michael Franke an Brett 2 gewinnen, da die Eppinger bei einem 2:2 wegen der schlechteren „Berliner Wertung“ ausgeschieden wären. Die Eppinger hatten Glück: Frankes Gegner griff in der heißen Schlussphase daneben, musste aufgeben und der SCE stand im Viertelfinale des badischen Pokals. Die Einzelergebnisse (Eppingen zuerst genannt): C. Noe – IM A. Eisenbeiser 0:1, Franke – Reinhardt 1:0, Reimold – KH. Eisenbeiser 1:0, Dekan – Dr. Armasow remis.
Für die dritte Runde (am 30.06.) wurden folgende Begegnungen ausgelost: SG Dreisamtal gegen SC Viernheim, SC Waldbronn gegen SK Ladenburg, OSG Baden-Baden gegen SC Eppingen, CaiRo Kuppenheim gegen SC Brombach. Nach zweimaligem Losglück hat es die Fachwerkstädter im Viertelfinale knüppeldick erwischt. Der achtfache deutsche Meister und vielfache Pokalmeister OSG Baden-Baden ist ein Gegner, den die Eppinger im Normalfall nicht bezwingen können. Ein Pokerspiel ist es allemal. Denn auch die Giganten aus der Bäderstadt können über die Spieler ihres Kaders vor Ort nur eingeschränkt verfügen. Das haben sie mit den Eppingern gemeinsam. Aber selbst gegen ein „Baden-Baden light“ wird SCE – Sportchef Jonas Reimold noch ein wenig nachrüsten müssen.
Spannung war auch eine Etage höher bei der deutschen Pokalfinalrunde in Berlin angesagt. Da verpasste die OSG Baden-Baden das „Triple“ (Männertitel, Frauentitel und Pokal). Das Aus kam für die sieggewohnten Badestädter bereits im Halbfinale beim 1,5:2,5 gegen die SG Köln-Porz. Eine wirkliche Überraschung war das nicht. Das Duell der Giganten (Baden-Baden mit ELO -Schnitt 2637, Porz mit 2609) war ein Kampf auf Augenhöhe. Die Domstädter –mit 11 Titeln deutscher Rekordmeister – wären mit ihrem Ensemble auch in der 1. Bundesliga ein Medaillenkandidat – wenn sie nur dürften! Mäzen Wilfried Hilgert liegt mit dem Verein Schachbundesliga e.V. nach dessen Ausgliederung aus dem DSB im Dauerclinch und will auch nach dem fünften Zweitligatitel in Folge keine Mittel für einen Start in der 1. Bundesliga bereitstellen. Im Pokalfinale fegten die Kölner Vorstädter den Ausrichter SC Kreuzberg Berlin mit 4:0 von den Brettern. Der OSG Baden-Baden blieb nach dem 2,5:1,5 gegen die SG Leipzig heuer nur Bronze.