Rege Teilnahme, reichlich Ehrungen und ein Überraschungsgast
Der traditionelle Familienabend im evangelischen Gemeindehaus war gut besucht und bot viele Höhepunkte. Zunächst gab es ein von Vereinslokal „Villa Waldeck“ geliefertes Buffet, das vorzüglich mundete. Zum bunten Abend stießen noch weitere Mitglieder und Freunde hinzu, die zumeist das Fußball-Schlagerspiel der Bundesliga oder die Schachbegegnung Solingen gegen Eppingen im Internet verfolgt hatten.
Los ging es mit der Begrüßung durch Vorstand Rudolf Eyer, der bei dieser Gelegenheit der Versammlung seinen Stellvertreter Wolfgang Müller und den neuen Kassierer Christopher Kaufmann vorstellte. Wolfgang Müller sah sich zu einem Plädoyer zu Gunsten der ersten Bundesliga veranlasst, deren Wert über den reinen Rang des SCE im deutschen Schach weit hinausgehe, weil der Nebeneffekt auch die intensive Förderung des Jugendschach durch die Sponsoren sei, ein Aspekt, der bei manchen Kritikern nicht gebührend gewürdigt werde.
Immer wieder griff Moderator Jörg Haueisen in die Abläufe ein. Umrahmt wurde die ganze Veranstaltung durch musikalische Auftritte der Schachkinder Daniel Terzer (Klavier) und Felix Achauer (Trompete), die unter Beweis stellten, dass sie außer Schach noch über andere Talente verfügen. Musik war auch das Thema, als das Ehepaar Rudolf und Marion Eyer im Verlaufe des Abends- wie gewohnt – mit seinen Liedvorträgen glänzte.
Rudolf Eyer, der schon bei der Begrüßungsansprache auf die zentrale Endrunde der ersten Bundesliga im April 2014 in Eppingen und deren gesicherte Finanzierung verwiesen hatte, begann die Serie der nun anstehenden Ehrungen mit einem Mann mit vielfältigen Kontakten, der seit Jahren in Eppingen wohnt: Frank Stroh nutzte die Verbindung zur renommierten Firma Würth mit der Beschaffung eines erklecklichen Geldbetrages und trug so maßgeblich dazu bei, die Finanzierungslücke für dieses Großevent zu schließen. Ein kleines Präsent konnte da nicht mehr als ein bescheidenes Dankeschön sein!
Dann kam die Ehrung der Diplomanden durch Vereinschef Rudolf Eyer und Jugendleiter Markus Beer – immer einer der Höhepunkte des Familienabends. Die Ausbildung zum Bauerndiplom ist im Werden, aber noch nicht abgeschlossen. Vier Turmdiplome konnten hingegen bereits verliehen werden an Maurizio Noci, Jonah Klaiber, Tim Grün und Felix Achauer. Die höchste Stufe – das Königsdiplom – haben Laura Achauer, Lara Eyer und Daniel Terzer geschafft, zwei Mädchen unter drei Prüflingen!
Dann ehrte Spielleiter Jonas Reimold die Vereinsmeister: Torsten Schulte, der in Stuttgart wohnt und Meister wurde, war leider verhindert. Hans Dekan, der Zweiter wurde, betreute just an diesem Samstag das Bundesligateam in Solingen, was eine gute Entschuldigung für das Fernbleiben war, Bronze gewann Spielleiter Reimold selbst. Geehrt wurde auch Markus Götz, der im Jahr 1999 vom Nachbarverein SK Sulzfeld zum SCE wechselte, inzwischen 110 Mannschaftskämpfe in den Teams 3 und 4 absolviert hat und dort ein Leistungsträger mit hohem Score ist. Dafür gab es die Vereinsehrennadel in Bronze.
Jonas Reimold stellt dann den Überraschungsgast des Familienabends vor: Bundesligaspieler Arik Braun- zurzeit Physikstudent in Berlin – hatte die Eltern in Allmersbach bei Backnang besucht und machte einen Abstecher zu Freunden nach Eppingen – nicht zum ersten Mal! Der jetzt 25-jährige Großmeister, der 2004 zum SCE stieß, gewann 2006 Gold bei der U18-WM und wurde im gleichen Jahr mit dem Eppinger U20-Team Deutscher Meister. 2008 wurde er Dritter bei der U20-WM und 2009 deutscher Einzelmeister. Also ein ganz Großer des Schachs beim Familienabend!
Danach kamen die Spiele. Wie immer war das beliebte Bingo-Spiel ein Höhepunkt. Für das nächste Spiel hatten sich Jörg Haueisen und Wolfgang Geiger was Neues ausgedacht: das SC-Klickspiel! Hier wurden Fragmente von Bildern gezeigt, die nach und nach ergänzt wurden und geraten werden mussten: Personen, Gebäude, Landschaften. Zwei Rateteams traten gegeneinander an. Das Damentrio war fixer und besiegte das Herrenteam um Längen. Den Abschluss des Familienabends bildete wie immer der Sektempfang, der gerne angenommen wurde. Danach standen noch die Aufräumarbeiten im Gemeindehaus an, an denen sich alle beteiligten. Dann ging es nach Hause – oder sonst wohin. Aber im nächsten Jahr wollen alle wieder kommen!