Seit dem 13. Mai stellt der SCE eine badische Vizepräsidentin
Beim Verbandstag des Badischen Schachverbandes in Walldorf wurde Alisa Frey, aktive Spielerin beim SC Eppingen zur zweiten Vizepräsidentin gewählt. Die bald 23-jährige Studentin der Volkswirtschaftslehre ist die erste Frau in dieser Funktion. Die Frauenquote im Präsidium des BSV hat sich deutlich erhöht, denn mit der auch erst 26-jährigen Kristin Wodzinski (Karlsruhe), der Vorsitzenden der badischen Schachjugend, sitzen jetzt zwei junge Frauen mit an den Schalthebeln für wichtige Entscheidungen. In Personalunion ist Alisa Frey auch noch Frauenreferentin im BSV.  Wir wollen Ihnen Alisa Frey kurz vorstellen: Sie kommt aus dem Raum Pforzheim, studiert in Köln und macht in diesem Jahr ihren „Bachelor“. Danach schließen sich Praktika an. Weiter plant sie noch nicht.
Schach spielte sie zunächst beim heimischen SC Ersingen, wo man ihr Talent schnell erkannte und sie nachhaltig förderte. Mit Platz drei bei der deutschen Meisterschaft der weiblichen U16 im Jahr 2008 landete sie bereits auf dem „Treppchen“. Ihr bisher größter Erfolg war Platz zwei bei der deutschen Frauen-EM 2011. Nach dem Sprung über ELO 2100 wurde sie vom Weltschachbund FIDE zur WFM =weibliche FIDE-Meisterin ernannt. Auch im Schnell- und Blitzschach der Frauen verzeichnete sie Erfolge: Bronze 2014 bei der deutschen Schnellschach-EM und seit Samstag badische Blitzschach-Meisterin.
Teamgeist bewies sie in Mannschaftswettbewerben: 2003 Silber bei der deutschen Ländermeisterschaft für die badische Jugendauswahl, 2007 und 2014 Gold bei der deutschen Frauen-Ländermeisterschaft für die badische Auswahl, Silber 2009 und Gold 2012 bei der deutschen Vereinsmeisterschaft der weiblichen U20 für den TSV Schott Mainz.
In den Frauen-Mannschaftskämpfen des DSB spielt sie seit der Saison 2006/07- zumeist als Gastspielerin- mit, zunächst beim SV Walldorf, danach für den TSV Schott Mainz in der Frauen-Bundesliga. Jetzt geht sie für die hessischen SF Friedberg als Gastspielerin an die Bretter, eine spielstarke bunte Spitzenmannschaft aus aller Frauen Ländern, die man „Burgfräuleins“ nennt.
Auch sonst ist sie im Schach stark engagiert. Sie war Jugendtrainerin in ihrem Stammverein, Schach-AG-Leiterin an ihrer ehemaligen Schule, Trainerin auf deutschen Jugend-Einzel-Meisterschaften. Derzeit unterstützt sie ein Grundschulschachprojekt, das an Aktionstagen Grundschulklassen eine kostenlose Einführung in das königliche Spiel ermöglicht und leitet den Schachkurs/-abend des Hochschulsports in Köln
Im allgemeinen Mannschaftsschach schloss sie sich nach dem SC Ersingen und einem kürzeren Engagement in Walldorf ab der Saison 2010/11 dem SC Eppingen an, wo sie in der 2. Mannschaft (zuletzt Oberliga, jetzt Verbandsliga) spielt und häufig zum Einsatz kommt. Man freut sich immer wieder, wenn sie mal Zeit hat und mit ihrem kämpferischen und risikobereiten Schachstil die Szene belebt.
Zu erwähnen sei noch, dass sie leidenschaftlich gern Hallenvolleyball -auch Beachvolleyball- spielt, aktiv in ihrem Heimatverein, wenn sie mal Zeit hat und beim Hochschulsport. Für die junge Studentin ist das ein guter Ausgleich für den stundenlangen Denksport.