Frust in Eppingen über die Zuordnung der SG Trier
Irgendwie hatte man bei den Verantwortlichen des SC Eppingen schon ein ungutes Gefühl gehabt, wenn sich die Frage nach dem Reisepartner für die Bundesligasaison 2009/10 stellte. Nun hat sich Turnierleiter Jürgen Kohlstädt (Hamburg) geäußert und das Ergebnis löst verständlicherweise Frust bei den Eppingern aus.
Statt mit dem Deutschen Meister OSG Baden-Baden sind die Eppinger neuerdings mit dem Fastabsteiger SG Trier-Süd/Turm 1877 „verbandelt“. Die Badestädter spielen ihre Wettkämpfe jetzt zusammen mit Aufsteiger HSK/Handschuhsheim. Die Entfernung zwischen den Reisepartnern Trier und Eppingen beträgt stolze 243 km. Schlimmer ist nur noch das Gespann Erfurt/Bayern München (415 km) dran.
In der Sache ist dem Turnierleiter kein Vorwurf zu machen. Das Problem liegt in der „Ausdünnung“ des Südens und des Ostens und der Tatsache, dass die Verbände Rheinland-Pfalz, Bayern, Hessen und Württemberg fast keine bzw. gar keine Bundesligateams mehr stellen und damit keine räumliche Brückenfunktion übernehmen können.
Da auf Dauer die Dominanz der westdeutschen Teams anhalten dürfte und das System der Reisepartner damit nachhaltig in Frage stellt, will Eppingens Vorstand Rudolf Eyer einen alten Vorschlag wieder aufgreifen, der die Reisepartner überflüssig machen würde. Ob sich im Verein Schachbundesliga e.V. im Juni 2009 dafür eine Mehrheit findet, ist offen.
Aber auch eine Neukonzeption der Spielordnung würde frühestens für die Saison 2010/11 wirksam werden. Die „Paare“ für die Saison 2009/10 bleiben jedenfalls Fakt: Bremen/Hamburg, SF Berlin/Tegel, Erfurt/München, Wattenscheid/Emsdetten, Katernberg/Mülheim, Eppingen/Trier, Baden-Baden/Heidelberg und Solingen/Remagen.

