Große Abstellungsschwierigkeiten bringen die SCE –Teams in Nöte

Nur eine Woche nach dem Höhenflug der Eppinger „Ersten“ beim Bundesligaevent in der Eppinger Hardwaldhalle fanden sich die Denksportler aus der Fachwerkstadt auf dem harten Boden der badischen Verbandsebene wieder. Nur 37 der vorgesehenen 42 Bretter in 6 Mannschaften konnten besetzt werden. Die Ausfälle erfolgen teilweise sehr kurzfristig und meist unvorhersehbar, so dass der geplagte Sportchef Jonas Reimold im Benehmen mit seinen Mannschaftsführern immer wieder „umbauen“ musste.
In der Landesliga (Absagen Josef Seiler, Vladimir Shapiro und Rudolf Eyer) musste kräftig „nachgefasst“ werden. So kamen in Neckargemünd Wolfgang Geiger und der 14-jährige Cedric Hahn aus der „Vierten“ sowie Schota Guzaev aus der „Fünften“ zum Einsatz. Ursprünglich hatte man gehofft, mit den am letzten Sonntag im Oberligateam pausierenden Thomas Welz und Gerhard Staub beim SC Neckargemünd einen komfortablen „Dreier“ einfahren zu können, aber nun hieß es plötzlich „kleinere Brötchen“ zu backen. Trotz tapferer Gegenwehr reichte es bei den gut aufgestellten Gastgebern nicht ganz und die Begegnung ging mit 3,5:4,5 (Prognose: 3,32:4,68) verloren. Aus dem Eppinger Team gewannen Gerhard Staub und – als große Überraschung – Cedric Hahn, der sich bei seinem Debut glänzend schlug und seinen Ruf, einer der besten Nachwuchsspieler beim SCE zu sein, rechtfertigte. Remisen erzielten Thomas Welz, Paul Funk und Wolfgang Geiger, während Rudolf Striebich, Jonas Reimold und Schota Guzaev ihre Partien verloren.
In der Bereichsliga hatte die „Vierte“ beim Tabellenführer SC Dielheim von vornherein nur geringe Chancen, die sich nach den Abstellungen an die „Dritte“ weiter reduzierten. Mit nur 7 Spielern kam man mit 1,5:6,5 (Prognose: 2,24:5,76) deutlich unter die Räder. Reinhard Faber, Dr. Georgios Sengos und Herbert Pawleto erzielten immerhin ein Remis; für Karl Eyer, Kostas Kakionis, Markus Schäfer und Helmut Pawlik blieb nur die Aufgabe.
In der Kreisklasse A verlor die „Fünfte“ gegen den TV Bammental unnötig mit 3:5 (Prognose 3,83:4,17). Hier war man eigentlich gut, wenn auch nicht bestens aufstellt. Mit Jürgen Fischer hatte man einen bewährten „Joker“, mit Philipp Essig ein großes Nachwuchstalent ins Team geholt. Ehrenvorstand Gunther Uez und Jürgen Fischer gewannen sicher, Peter Noe und Walter Bartsch remisierten, während Werner Fischer, Hovhannes Sahakyan, Benjamin Michelmichel und -nach vorübergehender Gewinnstellung- Philipp Essig verloren.
In der Kreisklasse B gab es für die „Sechste“ mit nur 6 Spielern gegen Heidelberg-Kirchheim II mit 0,5:6,5 das erwartete Debakel. Nur Andreas Neuner schaffte ein Remis; Eduard Niermann, Michael Roßbach, Nicolai Bay, Bernd Michelmichel und Timo Petri verloren.
In der Kreisklasse C reichte es für die „Siebte“ gegen SC Angelbachtal II beim 3:3 immerhin zum ersten Mannschaftspunkt. Im Vorfeld war aufgefallen, dass die Gäste wegen ihrer dünnen Personaldecke immer in Unterzahl angetreten waren. So wurde zu den fünf bereits feststehenden Spielern noch Benjamin Steigerwald beordert. Das war eine richtige Maßnahme. Der junge Mann gewann tatsächlich kampflos. Außer ihm holte auch Marc Weber einen vollen Punkt. Dazu kamen Remisen von Martin Weißert und Max Pacius. Oliver Weißert und –nach langem Kampf – Jonas Lachowitzer verloren.
In der Kreisklasse D2 saßen für die „Achte“ gegen SC Leimen IV nur 2 statt der vorgesehenen 4 Spieler am Brett. Das waren Teamchef Albert Loran und Katharina Bay, die Mannschaftsführerin der wegen Spielermangels zurückgezogenen 9. Mannschaft des SCE. Albert Loran gewann rasch, aber Katharina Bay wurde erst nach langem Kampf belohnt. So gab es ein nicht mehr erwartetes 2:2.
Der nächste Spieltag am 12.12.2010, an dem alle 8 Mannschaften des SC Eppingen im Einsatz sind, wird aufzeigen, wohin die Reise geht. Einige Schlüsselspiele stehen an und man hofft auf die Einsatzbereitschaft der am Sonntag noch fehlenden Spieler und darauf, dass einige Aktive, die offenbar ein „Sabbatjahr“ angedacht haben, sich das noch einmal überlegen, bevor das Abstiegsgespenst, das sich in einigen Klassen am Horizont bereits zeigt, bittere Realität wird.

Rabenschwarzer Sonntag für die Mannschaften des SC Eppingen