Zum Abschluss der Saison 2021/22 konnte der SCE seine beiden Heimspiele am vergangenen Wochenende ausrichten. Es waren die Mannschaften aus Böblingen, Stuttgart und Schönaich zu Gast. Die Kraichgauer gingen als Tabellenfünfter ins Heimspielwochenende. Der Klassenerhalt war für die Eppinger bereits so gut wie perfekt. Es gab lediglich noch eine sehr unwahrscheinliche rechnerische Konstellation. Dennoch wollte das SCE-Team nicht abhängig von anderen Teams sein und den engültigen Klassenerhalt am Samstag gegen die Stuttgarter Schachfreunde perfekt machen. Hierzu reichte der Mannschaft ein Punktgewinn gegen den Tabellennachbarn. Die Mannschaft des TSV Schönaich reiste als Spitzenreiter in die Fachwerkstadt, um den erstmaligen Aufstieg in die 1. Bundesliga zu schaffen.
Um 14:00 Uhr konnten die Spiele pünktlich durch den Schiedsrichter bei besten Spielbedingungen in der Mensa freigegeben werden. Während das Team aus Schönaich gegen Böblingen als klarer Favorit startete, gab es im Match zwischen dem SCE und den Stuttgarter Schachfreunde keinen Favoriten. Namig Guliyev brachte das Team mit einem schnellen Sieg nach einer Stunde in Führung. Nach einer Niederlage von Veaceslav Cofmann war das Match wieder ausgeglichen. Es folgten zwei Unentschieden von Zoltan Medvegy und Danijel Gibicar, ehe Emran Hamid das Team nach ca. 3,5 Stunden wieder mit 3:2 in Führung brachte. Für die Kraichgauer sah es zu diesem Zeitpunkt gut aus. An den verbleibenden drei Brettern wurde hart gekämpft. Nach 5,5 Stunden verlor Christopher Noe am Spitzenbrett und es stand 3:3. Nach sechs Stunden konnte Anton Bilchinski konnte mit einem schönen Sieg im Endspiel das SCE-Team wieder in Führung bringen. In der letzten Partie des Tages kämpfte Christian Mann lange um seine Partie nicht zu verlieren. Nach knapp sieben Stunden stellte Christian’s Gegner die Gewinnversuche ein und die Partie endete unentschieden. Somit gewann die Erste nach hartem Kampf mit 4,5:3,5 gegen Stuttgart und machte mit dem Heimsieg auch den Klassenerhalt endgültig perfekt. Im Parallelspiel gewann Schönaich souverän mit 7:1 gegen Böblingen.
Am Sonntagmorgen war das SCE-Team gegen den Spitzenreiter TSV Schönaich gefordert. Im Vergleich zum Samstag verstärkte sich Schönaich gegen die Gastgeber nochmals und gingen somit klar favorisiert ins Match. Nach schnellen Remisen von Namig Guliyev und Zoltan Medvegy stand es 1:1. Es folgten zwei weitere Unentschieden von Anton Bilchinski und Emran Hamid gegen nominell stärkere Gegner. Nach der Niederlage von Veaceslav Cofmann ging der Tabellenführer mit 3:2 in Führung und es sah nach einem Sieg für Schönaich aus. Aber Christopher Noe, Danijel Gibicar und Christian Mann kämpften an den verbleibenden Brettern und wollten sich nicht geschlagen geben. Christian Mann konnte nach drei Stunden seine Partie sensationell gewinnen und zum 3:3 ausgleichen. Das Match war nun wieder völlig offen. Selbst ein Sieg war für die Fachwerkstädter noch möglich. Kurze Zeit später konnte sich Danijels Gegner durch ein Dauerschach ins Remis retten und es stand 3,5:3,5. Nach 3,5 Stunden remisierte Christopher Noe am Spitzenbrett und sicherte der Mannschaft gegen den Spitzenreiter ein tolles 4:4 Unentschieden. Obwohl es für das Team um Mannschaftsführer Jonas Reimold um nichts mehr ging, zeigte die Mannschaft eine vorbildliche Moral und einen tollen Kampfgeist. Die Stuttgarter Schachfreunde gewannen zeitgleich mit 6:2 klar gegen Böblingen.
Mit dem Sieg und dem Unentschieden im Heimspielwochenende sicherten sich die Kraichgauer den guten 5. Platz in der 2. Bundesliga Süd. Aufgrund des Punktverlusts rutschte Schönaich noch auf Platz 2 ab, aber die Mannschaft steigt dennoch in die 1. Bundesliga auf. Meister wurde die Reservemannschaft des Rekordmeisters OSG Baden-Baden, die aber nicht aufstiegsberechtigt sind. Der Bezirksrivale SV Walldorf konnte sich am letzten Spieltag den Klassenerhalt durch einen Sieg gegen Worms sichern. Auf den Abstiegsplätzen 8 – 10 landeten die Teams aus Worms, Mainz und Böblingen.