Aufstellungsprobleme beim SCE – Sieg und Niederlage in Schwetzingen

Erst gegen Ende März meldete Pentala Harikrishna seinem Teamchef Hans Dekan den Erhalt seines Visums und seine Spielbereitschaft für das Bundesligafinale im Schwetzinger Schloss. So war endlich sicher, dass die Fachwerkstädter zu den letzten schweren Spielen gegen Hockenheim, Baden-Baden und Trier eine Mannschaft aufbieten konnten, die wenigstens mit Chancen daran gehen konnte, den vierten Tabellenplatz zu verteidigen. Nachdem Zoltán Gyimesi die ganze Saison ausgefallen und Falko Bindrich ab der dritten Runde gesperrt war, schrumpfte der 17-Mann-Kader beim SCE Besorgnis erregend. Zum Finale waren zudem Dr. Bologan, Postny, Acs, Braun und Guliyev wegen verschiedenster Verpflichtungen nicht verfügbar und selbst Teamchef Dekan fiel wegen einer Dienstreise als Ersatzspieler aus. So blieben neben dem starken Spitzenquartett Harikrishna, Berkes, Tiviakov und Balogh sowie den „Dauerbrennern“ Ruck und Medvegy nur noch IM Prof. Dr. Mann, GM Vogt und Nachwuchsass Noe übrig, die sämtlich auch spielbereit waren.
Gegen den Reisepartner SV Hockenheim, der am Freitagabend – warum auch immer – auf den Einsatz seiner ausländischen Stars verzichtete, reichte es allemal. Schon die Prognose sah die Eppinger mit 5,25:2,75 in Front; am Ende gab es ein 6,0:2,0 gegen die Rennstädter. Nach einem raschen Remis von Harikrishna am Spitzenbrett brachte Balogh sein Team in Führung, die Prof. Dr. Mann weiter auf 2,5:0,5 ausbaute. Nach einem Remis von Medvegy stand es zur Zeitkontrolle 3,0:1,0 für Eppingen. Im weiteren Verlauf entschieden Berkes und Tiviakov nach überzeugender Partieführung ihre Spiele für sich. Danach gab es an der Brettern von Ruck und Noe Friedensschluss. In der spannenden Partie von Noe (16 Jahre) und Wagner (15 Jahre) standen beim Remis nach 100 Zügen die blanken Könige auf dem Brett. Das war auf beiden Seiten Kampfgeist pur! Die Einzelergebnisse (Eppingen zuerst genannt): GM Harikrishna – GM Buhmann remis, GM Berkes – GM Baramidze 1:0, GM Tiviakov – FM Dr. Koch 1:0, GM Balogh – IM Boguslavskyy 1:0, GM Ruck – IM Gasthofer remis, GM Medvegy – IM Rau remis, IM Prof. Dr. Mann – Kuci 1:0, Noe – IM Wagner remis. Endstand: Eppingen – Hockenheim 6:2!
In der Begegnung gegen Meister OSG Baden-Baden am Samstag, ab 14:00 Uhr brachten die Fachwerkstädter an Brett 8 Altmeister GM Vogt für Nachwuchsass Noe zum Einsatz! Die Badestädter setzten gegenüber der Trier-Begegnung am Freitag noch einmal einen drauf und gegen Eppingen saß an Stelle von GM Schlosser der etwas stärkere GM Gustafsson aus dem deutschen Europameisterteam an Brett 8. Endlich sollte der nordbadische Rivale, der schon zweimal in Folge gegen den Meister ein 4:4 ertrotzt hatte, seine Lektion erhalten. Die Prognose sah Baden-Baden als 5,16:2,84-Favorit. Dieses Mal klappte es mit einem hohen 6,5:1,5 trotz tapferer Gegenwehr der Fachwerkstädter. An drei der vier Eppinger Weißbretter ließ Baden-Baden Remisen zum zwischenzeitlichen 1,5:1,5 zu; an den eigenen Weißbrettern zeigte sich der Favorit hingegen gnadenlos. Brett für Brett ging nach langem Kampf für die Eppinger verloren. An den Brettern 7 und 8 hatte man sich angesichts der ELO -Unterschiede von mehr als 200 Punkten ohnehin wenig Hoffnungen gemacht. Dort war die Luft auch für Routiniers wie IM Prof. Dr. Mann und GM Vogt einfach zu dünn. Die Einzelergebnisse (Eppingen zuerst genannt): GM Harikrishna – GM Svidler 0:1, GM Berkes – GM Adams remis, GM Tiviakov – GM Bacrot 0:1, GM Balogh – GM Naiditsch remis, GM Ruck – GM Kasimdzhanov 0:1, GM Medvegy – GM Nielsen remis, IM Prof. Dr. Mann – GM Nisipeau 0:1, GM Vogt – GM Gustafsson 0:1. Endergebnis: Eppingen gegen Baden-Baden 1,5:6,5!
Nun hofft man in der Begegnung am Sonntagmorgen, ab 10:00 Uhr gegen die SG Turm Trier auf ein gutes Abschneiden, um Platz vier zu verteidigen. Die Römerstädter sind bis auf einen Punkt an Eppingen herangerückt und auch der mit den Trierern punktgleiche Vizemeister SV Werder Bremen hat wieder Anschluss an die Spitze gefunden!

Bundesligafinale – Freitag und Samstag

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