Wohin führt der Weg des Schachclubs Eppingen?

In der Zeit „zwischen den Jahren“ stellt man sich gerne die Frage, wie es wohl im neuen Jahr weitergehen wird. Auch beim Schachclub Eppingen machen sich die Verantwortlichen ihre Gedanken.
Gegenwärtig nimmt der Verein mit sieben Aktiven-Mannschaften, zwei Pokalmannschaften, drei Jugendteams und einer Senioren-Mannschaft am offiziellen Spielbetrieb teil.
In der 1. Bundesliga bäckt die „Erste“ heuer aus Kostengründen kleinere Brötchen. In den ersten sieben Runden hat sich das Team mit vier Siegen bei drei Niederlagen erstaunlich gut geschlagen und dabei gegen die Favoriten Baden-Baden und Schwäbisch Hall sowie die starken Dresdener schon gespielt. Nun geht es nach Emsdetten (31.01.-01.02.), wo mit den Gastgebern und Werder Bremen zwei weitere Spitzenteams warten. Nach diesem Präludium des Jahres 2015 steigt das große Heimevent am 21.-22.02. in der Hardwaldhalle mit Gästen aus Essen-Katernberg und Dortmund, bevor zwei Auswärtstermine beim Reisepartner Baden-Baden anstehen: zunächst am 14.-15.03. mit den schweren Gegnern Solingen und Mülheim/ Ruhr und am 11.-12.04. gegen Schlusslicht Rostock und das zurzeit schwächelnde Hamburg. Dann wäre auch die elfte Bundesligasaison in Folge für den SCE zu Ende. Bei den jetzigen Ansprüchen wäre man zufrieden, wenn man den aktuellen siebten Tabellenplatz halten könnte.
Unbequemer sieht es für die „Zweite“ in der Oberliga Baden aus. Der Neuling liegt auf Platz neun in einem Pulk von mindestens fünf Mannschaften, die ebenfalls um den Klassenerhalt bangen müssen. Die Abstiegsquote bestimmt sich aus der Zahl der badischen Absteiger aus der 2. Bundesliga. Und da ist Bad Mergentheim in die Staffel Ost und sind vier weitere badische Vereine in die Staffel Süd eingeteilt. Da heißt es rechnen! Nach dem aktuellen Stand (4. Runde) liegen insgesamt drei badische Teams auf den Abstiegsplätzen, was sich von Runde zu Runde natürlich ändern kann. Gegenwärtig würden vier Mannschaften aus der Oberliga absteigen. Da heißt es für das Team um Thomas Welz, schnellstens weitere Punkte zu sammeln. Entscheidend wird sein, wie oft Topspieler FM Christopher Noe der „Zweiten“ noch zur Verfügung steht oder ob er im Bundesligateam benötigt wird. Bereits am 18.01. muss Eppingen II in Karlsruhe wieder an die Bretter, am 01.02. geht es nach Kirchzarten zur SG Dreisamtal und am 22.02. spielt das Team im Rahmen des Eppinger Bundesligaevents gegen Baden-Baden III. Am 15.03. wartet Mitaufsteiger Emmendingen auf die Fachwerkstädter. Vielleicht entscheidet erst das Heimspiel am 12.04. gegen den SC Brombach über das Schicksal der „Zweiten“.
Die fünf SCE – Teams auf Verbandsebene haben andere Termine. Aber für jeden Spieltag auf oberer Ebene gibt es einen Sperrtermin im unteren Bereich, so dass sich personelle Ausfälle durch den ganzen Spielbereich ziehen können.
In der Verbandsliga Nordbaden schlägt sich die „Dritte“ als Neuling wacker, konnte aber nach dem sensationellen Startsieg in Pforzheim nicht mehr nachlegen. Aussichtslos ist die Situation nicht, da nach dem jetzigen Stand nur zwei Teams absteigen, aber das kann sich mit der Zahl der Absteiger aus der 2. Bundesliga ändern. Schon die nächste Begegnung beim punktgleichen Oberliga-Absteiger Hockenheim II am 25.01. könnte einen wichtigen Fingerzeig geben, wohin die Reise geht.
Komfortabler sieht es für die „Vierte“ in der Bereichsliga Nord 2 aus. Dort hat das Team bereits vier Punkte auf dem Konto, allerdings auch eine kampflose Niederlage. Das darf sich im Verlauf der Saison nicht mehr wiederholen, sonst wird man relegiert und steigt ab. In der Regel gibt es zwei Absteiger und da sollte die Mannschaft um Reinhard Faber keine Probleme haben, wenn alles normal läuft. Schon am 25.01. könnten mit einem Sieg beim gefährdeten Nachbarn Steinsfurt die Weichen auf grün gestellt werden.
In der Bezirksklasse hat die „Fünfte“ reichlich Erfahrung im Abstiegskampf. Den kann sie auch brauchen, denn gegenwärtig liegt sie auf einem Abstiegsplatz und hat wegen einmaligen Nichtantretens schlechte Brettpunkte. Sie muss also versuchen, über die Mannschaftspunkte das rettende Ufer zu erreichen. In diesem Team spielen viele Ältere mit, die manchmal gesundheitliche Probleme haben und ausfallen. Die spielerische Substanz für die Klasse ist vorhanden. Am 25.01. gibt es zu Hause gegen Malschenberg ein Schlüsselspiel.
In der Kreisklasse B muss die „Sechste“ eher einen Gang zurückschalten, um nicht in die Aufstiegsränge zu geraten, denn für die starke Kreisklasse A reicht die dünne Personaldecke zurzeit nicht aus und in der Kreisklasse D hat die „Siebte“ als Viererteam nach wie vor Schwierigkeiten, eine komplette Mannschaft ans Brett zu bringen. So ist man derzeit weit unter den Möglichkeiten platziert. Die Teams 6 und 7 spielen in 8er-Klassen und beenden die Saison bereits am 01.03., während die anderen drei Mannschaften auf Verbandsebene in den üblichen 10er-Klassen noch zwei Runden am 22.03. und 19.04. anhängen.
Im Pokal (4er-Teams) sind beide SCE-Mannschaften auf Bezirksebene schon ausgeschieden; da Bundesligisten aber ein Freiticket für die badische Ebene bekommen, kann sie sich der SCE dort ab April an das Projekt Titelverteidigung machen. Und auf deutscher Ebene wollen die Eppinger am 10.-11.01. in Pirmasens versuchen, die Vorrunde gegen die Gastgeber und die anderen Beteiligten (Schwarzenbach und Lauffen) erfolgreich zu überstehen.
In den Jugend-Klassen ist der SCE schlecht in die endlich erreichte BW-Liga (6er-Teams) gestartet und wird es schwer haben, eines der beiden Tickets zur „Deutschen“ zur ergattern. Zwei weitere SCE-Teams spielen in der Bezirksliga U20 Heidelberg (4er-Teams) mit.
Bei den Senioren (4er-Teams) ist der SCE erfolgreich in die Bezirksliga gestartet und sollte sich für die „Badische“ qualifizieren können. Dort ist das Vierer-Finale das angestrebte Ziel; dann sieht man weiter!

Halbzeit mit Ausblick