Eppinger auf Platz 15 im riesenstark besetzten Männerturnier
Wenn Chinesen internationale Sportveranstaltungen ausrichten, hat das immer gigantische Ausmaße. So war auch die 26. Sommer -Universiade in den südchinesischen Millionenstadt Shenzhen die bisher größte ihrer Art.
Im deutschen Aufgebot von 120 Spitzensportlern, die in 18 der angebotenen 24 Sportarten an den Start gingen, war auch eine kleine Schachdelegation dabei. Im riesenstark besetzten Männerturnier (86 Teilnehmer, darunter 23 Großmeister und 17 internationale Meister, 9 Runden) startete GM Arik Braun aus dem Bundesligakader des SC Eppingen mit einigen Hoffnungen. Er war zwar nur die Nummer 15 der Startrangliste, hatte aber gerade bei großen Turnieren (Jugendweltmeisterschaften, Deutsche Meisterschaften u .a. m.) schon für manche Überraschung gesorgt. Er startete gut, wurde aber durch zwei unnötige zwischenzeitliche Niederlagen zurück geworfen um kam am Ende mit 6 Punkten auf dem prognostizierten 15. Platz ein. Nur ein halber Punkt trennte ihn von den Medaillenrängen. Es dominierten die Chinesen. Hinter dem unwiderstehlichen Li Chao (8,5 Punkte) holten sich seine favorisierten Landsleute Wang Hao und Wang Yue mit 6,5 Punkten Silber und Bronze.
Wie gut Arik Braun spielte, beweist auch seine ELO – Performance von 2.576, die deutlich über seiner Wertungszahl lag. Am Frauenturnier nahmen 63 Spielerinnen teil, darunter WIM Sarah Hoolt (Essen) und WIM Judith Fuchs (Leipzig), die mit 5,5 bzw. 5 Punkten auf die Plätze 15 und 22 kamen – auch sie im Rahmen der Erwartungen. In der Teamwertung (die drei punktbesten Spieler aus beiden Turnieren) kam das deutsche Trio auf Platz 8.
Fünf der sechs Einzelmedaillen gingen an China und Gold in der Teamwertung sowieso. Nur die Mongolin Munguntuul verhinderte im Frauenturnier mit Silber den totalen Triumph der Gastgeber.
Für das deutsche Aufgebot, das von einem zufriedenen Bundestrainer Uwe Bönsch betreut wurde, war Shenzhen jedenfalls ein unvergessliches Erlebnis!

