Es hätte auch schlimmer kommen können! Das ist der einzige Trost für den zuletzt etwas geplagten Vereinschef Rudi Eyer. Bei der Zuteilung der Reisepartner in der Schachbundesliga galt dieses Mal offenbar einzig das Kriterium Kostenminimierung. Da jedes „Pärchen“ , zumindest im Prinzip, jeweils zwei Mal an einem Wochenende zum Partner reisen muss ,sollte die Anreise jeweils möglichst kostengünstig sein. Berlins Bundesligavereine König Tegel und Schachfreunde Berlin sind bei der nun veröffentlichten Pärchenbildung insofern die wahren Könige (Anreise = 0 km), der Pechvogel (was die Reisedistanz betrifft) ist der Schachclub Eppingen (292 km). Günstiger wären Hockenheim, Viernheim oder auch Baden-Baden als Reisepartner gewesen. Umgekehrt muss man allerdings zwei Dinge berücksichtigen: Die „begünstigten“ Vereine sind zu einer Art Ausgleichzahlung verpflichtet. Und wenn man die Sache aus Münchner Perspektive sieht, worauf Vereinschef R.Eyer hinwies, ist für die eben grade Eppingen mit am günstigsten.
Nun also die Schachabteilung des Fußballriesen Bayern München. Vielleicht gar ein Glückslos für die Eppinger? In den ersten Bundesligajahren (die ungeteilte Bundesliga gibt es seit 1980) und anfangs der Neunziger Jahre dominierten die Münchner sogar die Bundesliga (insgesamt holten sie den Titel neun Mal). Nach langer Erstligaabstinenz und dem Wiederaufstieg 2008 war die Schachabteilung Bayern München 2011 wieder abgestiegen.
Am 12.Oktober startet die vermeintlich „beste Schachliga der Welt“ in die neue Saison und wird anlässlich des 60-jährigen Bestehens des SC in Eppingen am 06. April 2014 mit der Meisterehrung zu Ende gehen. Mit welchem Ende für den SC Eppingen? Schaun mer mal, sagt man in München.

Aufsteiger Bayern München ist Reisepartner des Schachclubs Eppingen