Dr. Emanuel Lasker in der „Hall of Fame“ des Deutschen Sports
Im Deutschen Historischen Museum in Berlin wurde die „Hall of Fame“ des Deutschen Sports gegründet. 40 Sportler (davon 29 bereits verstorbene) wurden auf Initiative der Sporthilfe unter der Leitung von Bundespräsident Horst Köhler in der „Ehrenhalle“ für ihre sportlichen Leistungen und ihr gesellschaftliches Engagement geehrt.
Für die rund 100.000 organisierten Schachspieler in Deutschland ist es eine große Freude, dass sich unter diesen Koryphäen auch der zweite Schachweltmeister Dr. Emanuel Lasker befindet, der die Krone des „königlichen Spiels“ 27 Jahre trug (1894 bis 1921). Der vielseitig begabte Mathematiker und Philosoph war der beste Schachspieler, den Deutschland je hervorgebracht hatte, Sieger vieler Wettkämpfe und großer Turniere, der sich selbst im Alter von weit über 60 Jahren noch mit den Großen der Schachwelt messen konnte.
Seine allgemeine geistige Brillanz beeindruckte selbst den großen Physiker Albert Einstein, der ihn als einen der interessantesten Menschen bezeichnete, die er kennen gelernt habe.
Der kosmopolitische Jude Lasker floh 1933 vor der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zunächst in die Sowjetunion und übersiedelte 1937 in die USA, wo er im Jahre 1941 im Alter von 73 Jahren verstarb.
Heute gilt der in Deutschland lange verfemte Lasker als einer der großen Pioniere des Schachsports. Er war zudem Autor vieler Bücher und Schacheröffnungen und nicht wenige Schachvereine schmücken sich mit dem Namen des zweiten Schachweltmeisters.

