Das „Stelldichein“ der Großmeister in der Mainzer Rheingoldhalle ist ein alljährliches Ritual, bei dem nur wenige fehlen wollen. Auch heuer war in der Zeit vom 13.-19.08.2007 eine bemerkenswerte Zahl von Weltklassespielern zugegen.

Allein beim Ordix-Open (klassisches Schnellschach, 11 Runden) zählte man weit mehr als 100 Großmeister. Unter den 762 Teilnehmern (neuer Rekord!) befanden sich auch 13 Aktive des SC Eppingen. Das zweitägige Turnier gewann am Ende der Tscheche David Navara (TSV Bindlach-„Aktionär“) mit 9,5 Punkten durch die bessere Wertung vor den punktgleichen Mikhail Mchedlishvili (Georgien) und Krishnan Sasikiran (Indien).

Der Beste unter den Eppingern war GM Lothar Vogt mit 8,5 Punkten und Platz 21 vor GM Zoltán Gyimesi mit 8 Punkten und Platz 26 sowie GM Zoltán Medvegy mit ebenfalls 8 Punkten und Platz 38. Weitere Eppinger Platzierungen: 58. GM Csaba Balogh, 67. FM Maximilian Meinhardt jeweils 7,5 Punkte, 135. FM Bernd Schneider 7 Punkte, 179. FM Thomas Raupp, 191. Thomas Welz jeweils 6,5 Punkte, 296. Tobias Wenner, 307. Gerhard Staub jeweils 6 Punkte, 417. Vladimir Shapiro, 429. Ulrich Gass jeweils 5,5 Punkte und 468. Hans Dekan mit 5 Punkten.

Zuvor zog das FiNet-Open (Chess 960, 11 Runden) immerhin 279 Teilnehmer zwei Tage lang in seinen Bann. Die Auslosung der Grundaufstellung der Offiziere in jeder Runde negiert zwar den größten Teil des eröffnungstheoretischen Wissens und damit einen wichtigen Wettbewerbsvorteil der Profis; trotzdem lagen die Asse auch bei dieser Schachabart vorne.

Es siegte GM Viktor Bologan (Moldawien) mit 9,5 Punkten vor GM Gata Kamsky (USA) und GM Vassily Ivanchuk (Ukraine/SC Remagen) mit jeweils 9 Punkten.

Auch hier versuchten 8 Aktive des SCE ihr Glück: 26. GM Zoltán Gyimesi, 31. GM Zoltán Medvegy jeweils 7,5 Punkte, 41. GM Csaba Balogh, 43. GM Lothar Vogt, 46. FM Maximilian Meinhardt jeweils 7 Punkte, 84. Thomas Welz 6,5 Punkte, 148. Hans Dekan 5,5 Punkte, 199. Ulrich Gass 4,5 Punkte.

Parallel kämpften 4 Weltklasse-Großmeister um die inoffiziellen Weltmeistertitel: GM Viswanathan Anand (Indien/OSC Baden-Baden), GM Levon Aronian (Armenien/SC Kreuzberg Berlin), GM Etienne Bacrot (Frankreich/OSC Baden-Baden) und GM Rustam Kasimdzhanov (Usbekistan/Godesberger SK).

Beim Chess 960 siegte Aronian im „Tiebreak“ gegen Anand mit 3,5:2,5; im klassischen Schnellschach drehte der indische Weltranglistenerste gegen den armenischen Olympiasieger den Spieß um und gewann das Finale mit 2,5:1,5. Für den seit über einem Jahrzehnt im Schnellschach dominanten „Tiger von Madras“ wird es freilich immer enger

Chess-Classics in Mainz

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