Eppingen schlägt Griesheim – Hockenheim mit Anatoli Karpov siegreich

Der Sonntag brachte beim Eppinger Bundesligaevent einige Überraschungen. Die Eppinger Aufstellungsauguren haben sich gründlich geirrt. Die als „Hingucker“ bei Hockenheim beworbenen IM/WGM Elisabeth Pähtz und Jungstar Dennis Wagner fehlten an beiden Spieltagen, aber dafür kreuzte am Sonntagmorgen überraschend Exweltmeister Anatoli Karpov, mit dem man überhaupt nicht gerechnet hatte, am Spitzenbrett der Rennstädter auf. Der jetzt über 60-Jährige, der kaum mehr Wettkämpfe spielt, galt in seiner besten Zeit als das perfekteste Produkt der klassischen sowjetischen Schachschule.
Geschenkt wurde ihm in Eppingen nichts! Am Spitzenbrett von Wiesbaden saß sein 26-jähriger russischer Landsmann Evgeny Alekseev und der musste beim Stand von 4:3 für Hockenheim unbedingt gewinnen, was aufgrund seiner besseren ELO -Zahl (2.695 gegenüber 2.616) nicht einmal eine Überraschung gewesen wäre. Aber der Altstar hielt das Remis und damit den Hockenheimer 4,5:3,5-Sieg (Prognose 4,02:3,98) fest.
Und der SC Eppingen? Die Fachwerkstädter zeigten sich von dem unglücklichen 4,0:4,0 gegen Wiesbaden gut erholt und landeten gegen den SV Griesheim einen ungefährdeten 5,5:2,5-Pflichtsieg (Prognose 5,84:2,16). Dank der Hockenheimer Schützenhilfe sprang man damit wieder auf Platz 4. Die Einzelergebnisse Eppingen gegen Griesheim (Eppingen zuerst genannt): GM Berkes – GM Piorun 1:0; GM Balogh – GM Farago 1:0, GM Postny – IM Izsak 1:0, GM Acs – GM Horvath remis, GM Ruck – GM M. Grabarczyk 0:1, GM Medvegy – IM B. Grabarczyk remis, GM Braun – Walter 1:0, GM Guliyev – Köhler remis. Endergebnis: 5,5:2,5!
In Trier gewann die OSG Baden-Baden das Spitzenduell gegen die SG Solingen mit 5,0:3,0 und baute seinen Vorsprung auf drei Punkte aus. Dahinter lauern der SV Mülheim-Nord, der SC Eppingen und der Wiesbadener SV. Eppingens Reisepartner SV Hockenheim ist nach dem Doppelschlag am Wochenende bereits Sechster. Im Abstiegsbereich hat Berlin das wichtige Spiel gegen Hamburg verloren und schwebt in akuter Abstiegsgefahr.

Nachzutragen wäre noch der traditionelle Sektempfang des SCE am Samstag in der Hardwaldhalle, der dieses Mal neben den Sponsoren von viel Prominenz besucht war. Vorsitzender Rudolf Eyer konnte neben Stadtoberhaupt Klaus Holaschke die beiden Bundestagsabgeordneten Thomas Strobl – zugleich Landesvorsitzender der CDU – und Josip Juratovic, der der SPD – Fraktion im Bundestag angehört, begrüßen. Dass der neue Präsident des Badischen Schachverbandes Dr. Uwe Pfenning (SC Viernheim) sich im „Südhessischen“ um ein Bundestagsmandat für Bündnis 90/Die Grünen bemüht, wurde von den Anwesenden mit Schmunzeln aufgenommen. Nur die Farben Dunkelrot und Gelb fehlten im Spektrum der im Bundestag vertretenen Parteien.
Es ging locker zu. Strobl und Juratovic outeten sich als Hobbyschachspieler. Pfenning als Turnierspieler mit Landesligastärke macht da schon eine Ausnahme. Der Fußballer und Fußballfunktionär Holaschke bekannte, mit Schach weniger am Hut zu haben. Aber sie alle waren sich einig darin, dass die Weg des Schachclubs Eppingen bis zur Bundesliga eindruckvoll und die Jugendarbeit des Vereins vorbildhaft seien und Schach – ob als Hobby oder als Sport – einen hohen pädagogischen Wert besitze und gefördert werden sollte.

Schach-Bundesliga – der Sonntag

Ein Kommentar zu „Schach-Bundesliga – der Sonntag

  • 25. Februar 2013 um 01:23 Uhr
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    glückwunsch .. war ein sehr schönes event

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