Schach-Bundesligarunde 5 in Bremen:

Nach sieben Stunden und dreißig Minuten gab Ferenc Berkes seine Partie auf und Eppingen hatte knapp gegen Werder Bremen verloren. Wie kam es dazu? In den Platinlogen des Werderstadions war am Samstag Bremen der Gegner Eppingens; auf dem Rasen drunten wäre es David gegen Goliath gewesen. Die Schwierigkeiten der Anreise wollte der Teammanager Dekan nicht als Erklärung oder gar Ausrede gelten lassen. Es wurde ein hochdramatisches Bundesligaspiel – am Schachbrett.
Teammanager Dekan hatte erwartet, dass Bremen nicht stärkstens antreten würde, aber dass es am achten Brett zum Duell zweier Altmeister kommen würde, damit hatte er auch nicht gerechnet. Eppingens GM Lothar Vogt aus Leipzig (Jahrgang 52) traf auf den Seniorenmeister aus Bremen, Stephan Buchal(* 1953)! Man trennte sich remis. Nach 4 Stunden Spielzeit sah es nach dem statistischen Prognoseergebnis 4:4 Unentschieden aus, denn Arik Braun hatte seine gute Position irgendwie verdorben, wohingegen Max Rodshtein noch vor der ersten Zeitkontrolle gewann; Arik Braun musste aufgeben. Nach Remisen von Balogh und Medvegy, letzterer mit leider nicht verwertbarem Vorteil, stand es unentschieden 2,5:2,5. Während an allen andern Spielorten mal wieder längst alles entschieden war – Hockenheim gewann unerwartet gegen Mülheim-Nord, Hamburg verlor in den Logen gegen Eppingens Reisepartner Bayern München – verdüsterten sich die Aussichten der Eppinger im zähen Kampf gegen die kampfstarken Hanseaten. Evgeny Postny und Pentala Harikrishna retteten sich in komplizierten Endspielen wundersam eben noch ins Remis zum 3,5:3,5-Zwischenstand. Und so konnte man noch auf ein Unentschieden hoffen. Aber Berkes, dem ein Remis vorher sicher schien, verlor. 3,5:4,5-Endstand. Trotzdem verbleibt Eppingen in der Spitzengruppe der Liga.

Bittere Niederlage für den SC Eppingen

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