Nach der mit viel Aufwand gestalteten Ausrichtung der Schlussrunden in der Schach-Bundesliga 2013/14, der allerseits Lob gezollt wurde und die Eppingen letztendlich den einigermaßen undankbaren vierten Platz bescherte, könnte in Eppingens Schachkreisen sozusagen der Alltag einkehren. Stattdessen zeichnet sich eine Zäsur ab. Nachdem der SC Eppingen sich mehrfach in den vorderen Reihen der Liga platzieren konnte – der vierte Platz war in den letzten Jahren sozusagen für den SC reserviert – macht man sich nun über eine neue Strategie Gedanken.
Hintergrund ist nicht unbedingt das Gerumpel in der Liga in der Jetztzeit. Oben – an der Spitze – tat sich bislang nichts, weil der OSC Baden-Baden die Liga gleichsam im „Würgegriff“ hatte. (Weswegen zB. Werder Bremen den Kampf um die deutsche Meisterschaft irgendwann schlichtweg aufgegeben hatte.) Während dieses Terrain übersichtlich schien, tat sich was im mittleren und unteren Bereich der Liga. Und jetzt gar noch eine Revolte? Neulinge wollen nicht einfach wieder gegen den Abstieg kämpfen, sondern, ja, warum denn nicht? – um die Meisterschaft. Jedenfalls Schwäbisch Hall. Lange war nichts aus dem Schwabenländle zu hören, erst recht nicht aus dem – man muss leider sagen: ehmals (ist lang her) -schachtraditionellen Stuttgart. Dafür machens die Schwäbisch Haller, wie man schon seit einiger Zeit erahnen konnte, jetzt mal formeleinsmäßig: klotzen, nicht kleckern! (In den Reihen der Schwaben stehen inzwischen Weltklassespieler -Großmeister aus aller Herren Länder) Ist schon ok. Wir verstehen das. Nochmals „aufgerüstet“ hat auch Hockenheim. Trotz angeblicher Finanzprobleme.(Es gehört, das muss man verstehen, zur Mannheimer(und dessen Umgebung) Mentalität, ständig zu jammern – vor allem über finanzielle Engpässe) Insgesamt scheint die Liga also an Klasse bzw. Dichte eher zuzunehmen, was ja erfreulich ist.
Diese Entwicklungen werden in Eppingen natürlich wahrgenommen. Und mit welcher Konsequenz?
Nach dem Verlust einiger Stammspieler und mannschafts-positiver Ur-Gesteine, Weltklassespieler wie Zoltan Gymesy (vor dieserSaison zurückgetreten), Ferenc Berkes, Sergei Tiviakov und Victor Bologan, die gerne für den SC Eppingen weiterhin gespielt hätten (und die der SC – wenn nicht finanzielle Gründe eine unbedingte Grenze setzen würden, liebend gern weiter verpflichte hätte), ist die Zielsetzung für Eppingen anders als im letzten Spieljahr. Guter Mittelplatz wäre in Ordnung. Die Option ist jetzt: So viel junge Spieler wie möglich integrieren, in Sonderheit aus dem deutschsprachigen Raum. Der Anfang ist jedenfalls gemacht. Leon Mons (aus Forchheim – aktuelle Elo 2416) und Denis Breder (aktuelle Elo 2489) werden (neben Eppingens Christopher Noe) auf Punktejagd gehen.
(Zu den drei neuen jungen Stammspielern folgt eine Personalie extra)

Verjüngungskur beim SC Eppingen

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