Ersatzgeschwächte Eppinger ohne Chance gegen den SV Mülheim-Nord

Am Freitag hatte Hans Dekan noch Zoltán Gyimesi und Peter Acs, die beiden „dienstältesten“ seiner Magyaren aufbieten können. Danach reisten die beiden in Richtung Heimat zur ungarischen Meisterschaft ab. So mussten FM Arndt Miltner und IM Ulrich Schulze mal wieder ran. Erinnerung an alte SCE-Zeiten, als in der Saison 1978/79 die beiden in der ersten Eppinger Bundesligasaison (damals noch eine viergeteilte Liga) die Spitzenbretter besetzten! Die Altmeister machten ihre Sache gut und holten gegen ihre weit stärker bewerteten Gegner jeweils ein Remis. Schulze hatte gegen GM Schebler sogar bis zum Schluss deutliche Vorteile.

Aber sonst waren die geschwächten Eppinger gegen Tabellenführer SV Mülheim-Nord ohne wirkliche Chance, auch wenn sie wieder einen tapferen Kampf lieferten. Schon die ELO-Prognose sah die Westdeutschen mit 5,08:2,92 vorne. Aber dann war auch noch Pech dabei. GM Lothar Vogt überschritt im 40. Zuge in schlechterer, aber keineswegs verlorener Stellung die Zeit. Jungstar IM Arik Braun hatte mit GM Landa zum zweiten Mal in Folge einen Großmeister mit ELO 2.678 gegen sich und das auch noch mit den schwarzen Steinen. Ein ähnlicher Coup wie am Vortage glückt dieses Mal nicht. Braun hielt lange mit, beschäftigte in bedrängter Stellung seinen Gegner mit einem gefährlichen Freibauern, aber der russische Routinier wehrte alles sicher ab.

Der Letzte war wieder einmal FM Maximilian Meinhardt. Die vorgeschriebene Bedenkzeit von 2 Stunden bis zum 40. Zug schaffte er gerade noch um ein paar Sekunden in schlechterer, aber noch haltbarer Stellung. In der Fortsetzung baute sein usbekischer Gegner geschickt ein Mattnetz auf, in dem sich der junge Schifferstädter schließlich verfing.

Die Einzelergebnisse (Eppingen zuerst genannt): IM Braun – GM Landa 0:1, GM Balogh – GM Fridman remis, GM Guliyev – GM Potkin 0:1, GM Medvegy – GM Golod remis, GM Vogt – GM Levin 0:1, FM Meinhardt – GM Salteev 0:1, FM Miltner – IM Hausrath remis, IM Schulze – GM Schebler remis. Endergebnis: Eppingen – Mülheim 2:6.

Parallel unterlag Eppingens Reisepartner TV Tegernsee gegen die Sportfreunde Katernberg unglücklich mit 3,5:4,5. Ein Sieg der Oberbayern wäre möglich und nicht unverdient gewesen. Die Entscheidung brachte schließlich ein „Pattwitz“ des jungen Niederländers IM Robert Ris, auf den der erfahrene Tegernseer GM Gerald Hertneck hereinfiel. So etwas freute natürlich die zahlreichen Kiebitze.

Am Samstag gab es auch den traditionellen Empfang für Ehrengäste und Sponsoren mit kurzen Ansprachen, Sekt und kleinen Häppchen. Oberbürgermeister Klaus Holaschke als „Hausherr“ der Hardwaldhalle war zugegen, ebenso der Präsident des Badischen Schachverbandes Fritz Meyer mit den gesamten Präsidium des Verbandes, das ins Hotel-Restaurant „Villa Waldeck“ zu einer Wochenendsitzung eingeladen worden war, sicherlich mit dem Hintergedanken, den Bundesligaevent „mitzunehmen“. SCE-Vorsitzender Rudolf Eyer bedankte sich für die Überlassung der Räumlichkeiten durch die Stadt und die finanzielle Unterstützung durch Stadt, Banken und private Sponsoren, ohne deren Hilfe der Verein das Wagnis Bundesliga nicht auf sich nehmen könnte.

Bundesliga – der Samstag

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