Nachschlag, Herr Straeter!

In der Süddeutschen Zeitung heißt die alltägliche Glosse „Streiflicht“ und ist auf der ersten Seite links platziert. Außer der Süddeutschen lese ich die taz (am Wochenende) und gelegentlich die Waiblinger Kreiszeitung, von der ich obigen Glossen-Titel („Nachschlag“) abgekupfert habe. Ich sags gleich vorweg: Ich bin ein Fan von Timo Straeter, äh, Sträter. Ein Beispiel für seinen unnachahmlichen Stil: „ Oft werde ich gefragt: Sag mal, wie läuft das eigentlich so in der Schachbundesliga? Auswärtskämpfe? Fahrt ihr dann dahin? (ja!)“ Original Straeter, äh, Sträter. Er spielt für Wattenscheid. Und die haben jetzt ihren Rückzug aus der Bundesliga verkündet, sodass Bayern München als Viertletzter drin bleibt. (Das kommt im Ruhrpott vermutlich gar nicht gut an) Am 4. bis 6. April, also vor kurzem, fanden die letzten drei Runden der Schachbundesliga in Eppingen statt. Viele Helfer, viele, mit viel Engagement. Ich hingegen, Faulpelz von Geburt an, schreib: Straeter. (Alle Paarungen wurden jeweils mit Namen von Brett eins bis acht listenmäßig und mit dickem Filzstift aufgezeichnet) Ich schreibe „Straeter“. Hinter mir steht Sträter und sagt mit furchterregender Stimme. „Ich hab es satt, dass man mich falsch schreibt!“ „Wie?“ Ich hatte echt keine Ahnung, was los ist. Straeter: „Ich heiße Straeter mit ä!“ „Entschuldigung, es steht hier so, aufgeschrieben vom Schiedsrichter“, sag ich. „Die schreiben mich grundsätzlich falsch, und ich hasse es!“, Oh! Die Schweizer haben das Dreierles-S oder scharfes S, wie man bei mir zuhause sagte, abgeschafft. Sie schreiben alles mit Doppel-S. Ja, die Schweizer! Und Straeter?

Straeter
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