aronian_zer_eppingen_web.jpgIn der zentralen Endrunde in Eppingen kam es für den SC in Runde 14 und 15 zu den entscheidenden Auseinandersetzungen gegen den deutschen Meister aus Baden-Baden und Konkurrent Hockenheim. Letztendlich konnte man den zweiten Platz nicht verteidigen.

13.Runde am Freitag, 4.April 2014

SC Eppingen – Bayern München

Dass die Münchener aufgrund wenn auch geringer Klassenerhaltschancen so stark wie möglich antreten würden, hatte man natürlich erwartet. Die Gastgeber würden – Jammern gilt nicht – an diesem Wochenende auf einige ihrer Besten, u.a. Viktor Bologan und Pentala Harikrishna, verzichten müssen. Trotzdem waren mit Maxim Rodshtein am ersten bis zu Namig Guliyev am achten Brett die Eppinger an jedem Brett favorisiert. Ein „Blitzsieg“ gelang Zoltan Medvegy mit den schwarzen Steinen nach nicht einmal zwanzig Zügen. Es war überhaupt die erste im großen Spielsaal entschiedene Partie (von vierundsechzig laufenden Partien)! Auch danach schafften die Münchner keine Ãœberraschung. Zwar kamen Sebastian Bogner, Evgeny Postny, Peter Acs und Arik Braun über ein Remis nicht hinaus, aber souveräne Siege von Maxim Rodshtein, Czaba Balogh und Namig Guliyev zum 6:2-Endergebnis sicherten zunächst einmal den zweiten Tabellenplatz für Eppingen.

14.Runde am 5.April 2014

SC Eppingen – OSG Baden-Baden

Der Weltranglistenzweite Aronian saß an Brett eins der Baden-Badener – wie schon am Vortag gegen Hockenheim. Die Eppinger wirkten angesichts der Armada aus Baden-Baden indes unbeeindruckt, und es sah lange so aus, als könne der deutsche Meister mal wieder besiegt werden. Namig Guliyev überspielte den an Brett acht dauerhaft spielenden Schlosser bravourös und brachte Eppingen in Führung. Sebastian Bogner remisierte gegen den eigentlich übermächtigen Gegner Adams. Zoltan Medvegy remisierte mit den schwarzen Steinen, Evgeny Postny verteidigte zum remis. Was ging schief? Arik Braun hatte sich durch die überraschend scharfe Eröffnungswahl seines Gegners nicht beirren lassen. Er verlor dennoch. Maxim Rodshtein schien nahe an einem Remis gegen Aronian. Er verlor. Und Peter Acs hatte seinen prominenten Gegner Shirov am Wickel. Es wurde nur remis. Komisch. Manchmal ist Schach wie Fußball. Mülheim Nord hat nun den alleinigen zweiten Tabellenplatz übernommen. Die Konkurrenten: Eppingen-Hockenheim Runde 15

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15. und letzte Runde in der Schachbundesliga (6.April 2014)

Eppingen und Hockenheim streiten sich um einen Podestplatz

Hockenheim trat wie am Vortag mit Exweltmeister Anatoli Karpov an Brett eins an. Die Rennstädter wollten das prestigeträchtige nordbadische Derby gewinnen. Als erster remisierte Peter Acs erzwungenermaßen (Zugwiederholung). Arik Braun übersah in allerdings schon schwieriger Stellung einen Figureneinschlag mit Damenopfer und Verlust. Mit einem Spiel bis zum blanken König (Zoltan Medvegy Remis an Brett 7) und einem studienartig schönen Gewinn im Endspiel konnte Eppingen durch Csaba Balogh noch zum 2:2 ausgleichen. Mittlerweile hatte Mülheim Nord die Vizemeisterschaft schon errungen (Sieg gegen Trier). Es ging also „nur“ noch um Platz drei.

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Und für Eppingen sah es nicht gut aus. Das Fehlen der drei ersten Bretter (Harikrishna, Berkes und Bologan) gegen stärkstens antretende Gegner (der Weltranglistenzweite Aronian bei Baden-Baden, Exweltmeister Karpov bei Hockenheim) ist nicht wettzumachen. Als Namig Guliyev an acht aufgeben musste, war klar, dass Eppingen das Derby verloren hatte. Überraschend stark spielte wiederum Sebastian Bogner, der an Brett 2 gegen Weltklassemann Rapport sicher remisierte, während Exweltmeister Karpov an eins mit einem eher unerwarteten Sieg gegen Maxim Rodshtein für Hockenheim alles perfekt machte. Evgeny Postnys letztendliche Niederlage zum 2,5:5,5 besiegelte die dann auch schmerzliche Niederlage im Derby.
Der vierte Platz für den SC Eppingen ist wahrlich keine Enttäuschung, auch wenn man sich gerne auf dem Podest gesehen hätte. Die OSG Baden-Baden ist wieder mal Deutscher Meister, und Hockenheim erstmals auf einem grandiosen dritten Platz. Gratulation! Absteigen müssen vier Mannschaften, darunter auch Bayern München (es sei denn, es bestätigten sich die Gerüchte um einen freiwilligen Abstieg der Wattenscheider), neben den Aufsteigern des letzten Jahres Griesheim, Viernheim und Berlin Tegel.
(Bilder: Aronian, Weltranglistenzweiter, OSG Baden-Baden – Sebastian Bogner, SC Eppingen – Arik Braun, SC Eppingen – während der Autogrammstunde)

SC Eppingen beendet die Schachbundesligasaison auf Rang vier
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2 Kommentare zu „SC Eppingen beendet die Schachbundesligasaison auf Rang vier

  • 8. April 2014 um 14:33 Uhr
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    ich war selbst dort dachte Eppingen wird wenigstens zweiter aber vierter ist auch ganz gut
    An alle Spieler: gut gespielt

    Antworten
  • 10. April 2014 um 09:18 Uhr
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    Unabhängig von einem dennoch gut platzierten vierten Tabellenplatz gelang es dem SC Eppingen ein hervorragend organisiertes Bundesligawochenende auszurichten (Internetübertragung, Spielkommentare, Logistik, Simultanveranstaltung usw.) welcher ein Maßstab für künftige Veranstaltungen sein wird.
    Und hierfür steht der Schachklub unbestritten auf dem Siegerpodest !

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